Landtag und Landesregierung gedachten in Bernburg der Millionen Toten des Völkermords durch die Nazis. Am Holocaustgedenktag wurde in der ehemaligen Bernburger Heilanstalt auch an die Opfer des NS-„Euthanasie“-Programms erinnert.
Der 27. Januar wird seit 1996 als Holocaustgedenktag begangen, an dem an die Millionen Opfer der Nazi-Diktatur erinnert wird. Landtag und Landesregierung gedenken in diesem Jahr in der früheren NS-„Euthanasie“-Anstalt Bernburg.
Im November 1938 gelangte mit der Reichspogromnacht der Kampf der Nazis gegen Demokratie und Glaubensfreiheit zu einem ersten negativen Höhepunkt. Landtagspräsident Detlef Gürth erinnert an Mord und Zerstörung vor 76 Jahren.
Der 27. Januar des Jahres 1945 ist als Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in die Geschichtsbücher eingegangen. Roman Herzog, Bundespräsident a.D., rief den Tag 1996 als Gedenktag aus, der jährlich begangen wird.
Da fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Möglichkeit, von Angesicht zu Angesicht mit Zeitzeugen sprechen zu können, schwindet, wird die Erinnerungskultur in den kommenden Jahren neue Wege beschreiten müssen.
Auf dem Boden des heutigen Landes Sachsen-Anhalt, in den früheren Gauen Magdeburg-Anhalt und Halle-Merseburg, forderte der Nationalsozialismus viele Opfer. Verschiedene Gedenkstätten erinnern an die Kinder, Frauen und Männer.