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Plenarsitzung

Gesundheits-Ämter brauchen mehr Ärzte

Gesundheits-Ämter wollen den Menschen helfen, gesund zu bleiben. In Sachsen-Anhalt gibt es in jedem Landkreis ein Gesundheits-Amt. Das ist eine Behörde, wo Menschen arbeiten. Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich.

Gesundheits-Ämter beraten zum Beispiel Frauen, die ein Kind bekommen. Sie kontrollieren die Hygiene (Sauberkeit) in Schwimmbädern, Fitness-Studios und Restaurants. Außerdem untersuchen Gesundheits-Ämter Kinder bevor sie in die Schule kommen. Und die Ämter sind zuständig, wenn eine Pandemie ausbricht, so wie jetzt Corona.

Für die vielen Aufgaben in den Gesundheits-Ämtern fehlt Personal. Besonders fehlen Ärzte, die in den Ämtern arbeiten. Jetzt während Corona wird das Problem sehr deutlich.

Studenten für Gesundheits-Ämter begeistern

Die Fraktionen von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen das ändern. Sie haben einen Gesetz-Entwurf in den Landtag eingebracht. Sie schlagen vor: Junge Menschen bekommen leichter einen Studien-Platz für Medizin. Dafür verpflichten sie sich, nach dem Studium für zehn Jahre als Arzt im Gesundheits-Amt zu arbeiten. Die Ministerin für Gesundheit in Sachsen-Anhalt fand den Vorschlag sehr gut.

Die meisten Fraktionen waren sich einig: Die Arbeit im Gesundheits-Amt muss attraktiver werden. Die Amts-Ärzte brauchen ein besseres Ansehen und mehr Gehalt. Junge Ärzte entscheiden sich sonst für eine Arbeit im Krankenhaus oder als privater Arzt. Viele Gesundheits-Ämter sind außerdem technisch (Computer und Internet) nicht gut ausgerüstet. Das wollen die Abgeordneten ändern,  weil es die Arbeit erleichtert. Die Fraktion DIE LINKE denkt: Die Kombination mit den Studien-Plätzen für Landärzte macht den Gesetz-Entwurf unnötig kompliziert. 

AfD-Fraktion meint: Vorschlag nur Show

Die AfD-Fraktion erklärte: Der Gesetz-Entwurf ist nur eine Show vor den Landtags-Wahlen im Juni. Bis der Vorschlag eine kleine Wirkung zeigt, werden mindestens sechs Jahre vergehen. Solange dauert es, bis der erste Student fertig ist und im Gesundheits-Amt arbeitet. Außerdem sind nur elf Plätze geplant.

Nach der Debatte haben die Abgeordneten den Gesetz-Entwurf in den Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration (federführend) überwiesen, sowie in den Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung (mitberatend).

(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)