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Plenarsitzung

Große Probleme im Universitätsklinikum

Das größte und wichtigste Krankenhaus in Magdeburg (die Universitätsklinik) ist in keinem guten Zustand. Viele Gebäude sind alt und müssen dringend saniert werden. Außerdem gibt es in manchen Abteilungen Probleme mit der Sauberkeit und die Ärzte und Krankenschwestern sind überlastet. Das war eigentlich schon länger bekannt, aber jetzt hat es ein Gutachten noch einmal offiziell bestätigt. Für eine Sanierung braucht das Krankenhaus wahrscheinlich 800 Millionen Euro, das meiste davon kommt vom Land Sachsen-Anhalt. Vorher muss der Landtag sagen: Ja, wir sind damit einverstanden.

Schmerzgrenze ist erreicht

In den vergangenen zehn Jahren hat das Land aber sehr intensiv gespart und dem Krankenhaus immer weniger Geld gegeben. Darum konnte das Krankenhaus seine Gebäude nicht erneuern und keine neuen medizinischen Geräte kaufen. Jetzt hat der neue Direktor des Krankenhauses gesagt: So geht es nicht weiter, wir brauchen dringend mehr Geld. Darum haben die Abgeordneten im Landtag jetzt über die Situation diskutiert und überlegt, wo sie das Geld hernehmen sollen.

Abgeordnete machen Minister Vorwürfe

Am Anfang haben manche Abgeordnete dem Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Prof. Armin Willingmann Vorwürfe gemacht. Sie meinten: Der Minister hätte das Problem früher erkennen müssen, weil er im Aufsichtsrat des Krankenhauses sitzt. (Ein Aufsichtsrat kontrolliert ein Unternehmen und entscheidet über wichtige Dinge.)

Allerdings ist der Minister erst seit 2,5 Jahren im Amt. Minister Willingmann versicherte, dass er alles tun werde, damit es dem Universitätsklinikum Magdeburg bald wieder besser geht. Zudem betonte er:  Trotz der schwierigen Situation sind die Patienten im Krankenhaus nicht gefährdet. Und es gibt auch schon einen großen Plan, wie das Krankenhaus nach und nach erneuert werden kann.

Unklar, woher mehr Geld kommen soll

Am Ende der teilweise sehr aufgeregten Debatte stimmten die Abgeordneten einem Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und Grünen zu. Darin stand, dass die Universitätskrankenhäuser mehr Geld bekommen sollen. Details wurden aber noch nicht genannt. Vermutlich muss anderer Stelle im Haushaltsplan des Landes etwas eingespart werden.

In Sachsen-Anhalt gibt es noch ein zweites großes Universitätskrankenhaus in Halle. Auch das hat finanzielle Probleme, jedoch gerade nicht so große wie Magdeburg. Ziel des Ministers ist es, beide Krankenhäuser zu erhalten. Denn sie sind wichtig für die Patienten, für die Forschung und die Ausbildung von Ärzten und Krankenpflegern.