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Plenarsitzung

Land will wieder mehr Medaillen bei Olympia

Der Sportminister von Sachsen-Anhalt Holger Stahlknecht will Spitzensportler im Land zukünftig besser finanziell unterstützen und fördern. In seiner Regierungserklärung im September-Plenum hat er dazu verschiedene Vorschläge gemacht. 

Bei den letzten olympischen Spielen haben Sportler aus Sachsen-Anhalt nur wenige Medaillen gewonnen. Das soll sich in Zukunft wieder ändern. Denn die internationalen Erfolge von Spitzensportlern verbessern das Bild von Sachsen-Anhalt weltweit, sagte Sportminister Holger Stahlknecht. Ein Vorschlag ist beispielsweise, dass sich die Trainer nur noch auf das Trainieren konzentrieren. Die vielen Verwaltungsaufgaben sollen an den Bundes- und Olympiastützpunkten andere Menschen übernehmen.

  • Wie soll der Spitzensport konkret gefördert werden?

    • Einführung von vier hauptamtlichen Stützpunktleitern ab 2018 bis 2020, um die Trainer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten
    • Attraktivitätssteigerung des Trainerberufs
    • Ab 2020 Übernahme des pädagogischen Leistungssportpersonals in den Trainerpool des Landessportbunds
    • Ab 2019 Einführung eines Sportstipendiums für Leistungssportler an Universitäten in Höhe von 400 Euro/Monat
    • Finanzielle Unterstützung für Kommunen mit Landesleistungszentren für ihre Trainingsstätten
    • Flächendeckende Talentsichtung an Schulen sicherstellen und Nachwuchsleistungssport stärker fördern. 

Sport ist aber nicht nur als internationales Aushängeschild wichtig, sondern hat auch für jeden Einzelnen eine große Bedeutung. Sport hält gesund und unterstützt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die meisten Ehrenamtlichen sind in Sportvereinen aktiv, erklärte der Sportminister.

Seit 2011 hat der Landessportbund beispielsweise 19 000 Mitglieder dazugewonnen, freute sich Stahlknecht. Außerdem hilft der Sport bei der Integration von Flüchtlingen und der Inklusion von Menschen mit Behinderung. Stahlknecht sagte: „Es gibt nur eine Sportfamilie!“ Daher will das Land auch diese Bereiche des Sports in den nächsten Jahren weiter fördern. 

Die Meinungen der Fraktionen

In der anschließenden Debatte bewerteten die Fraktionen die meisten Vorschläge von Stahlknecht als gut. André Poggenburg (AfD) leugnete die positive Wirkung des Sports bei der Integration von Flüchtlingen nicht. Allerdings sollten nur solche Flüchtlinge integriert werden, die dauerhaft in Deutschland bleiben könnten.

Dr. Falco Grube (SPD) erklärte: „Der Sport ist sozialer Kitt für unsere Gesellschaft, er bringt Menschen zusammen.“ In Sportvereinen lernen Kinder Fairness und Respekt und dass ein Team nur funktioniere, wenn alle mitmachen.

Die finanziellen Mittel sollten zu allererst für den Breiten- und Behindertensport ausgegeben werden, forderte Thomas Lippmann (DIE LINKE). Denn ohne funktionierende Basis, erreichen Nachwuchssportler später auch keine internationalen Spitzenleistungen.

Carsten Borchert (CDU) sagte, der Sport kann Kindern viele wichtige Werte vermitteln, die auch für die spätere berufliche Karriere von Bedeutung sind. Zum Beispiel ein gesundes Selbstwertgefühl, Team- und Kommunikationsfähigkeit. Er sprach sich dafür aus, dass Ehrenamt im Sport weiter zu fördern. Denn der Sport hat eine große gesellschaftliche Bedeutung. Gerade junge Menschen sollten in Vereinen vermehrt Verantwortung übernehmen.

Sebastian Striegel (Grüne) regte an, den elektronischen Sport nicht zu vergessen. Damit sind Menschen gemeint, die am Computer oder der Spielkonsole regelmäßig Renn- oder Actionspiele spielten. Die Politik müsste darüber nachdenken, ob das nicht auch Sport ist.

Am Ende der Regierungserklärung fassten die Abgeordneten keine Beschlüsse.