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Plenarsitzung

Welchen Nachrichten kann man noch trauen?

Die Enquete-Kommission „Das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch Transparenz und Reformwillen stärken“ des Landtags von Sachsen-.Anhalt hatte sich in ihrer dritten Sitzung, am 12. Mai 2023, darauf verständigt, das Thema „Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ in ihren nächsten Sitzungen zu behandeln. Hierzu wurde die Konrad-Adenauer-Stiftung eingeladen, die ihre beiden Fachmänner Dr. Jochen Roose und Dominik Hirndorf geschickt hatte, um deren Studie „Welchen Nachrichten kann man noch trauen?“ vorzustellen. Wie kann man echte Nachrichten von Fake News unterscheiden? Hinweise gab es in der Kommissionssitzung am Donnerstag, 8. Juni 2023.

In repräsentativen Umfragen hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) untersucht, in welchem Maße Menschen Angst vor der Verbreitung von Desinformation haben und ob sie den öffentlich-rechtlichen Medien vertrauen. Insbesondere wird mit der Studie ein Blick auf mögliche Veränderungen bei der Wahrnehmung des Problems von Desinformation und dem Vertrauen in öffentlich-rechtliche Medien mit dem russischen Angriff auf die Ukraine geworfen.

Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe die Frage nach Desinformation noch einmal an Bedeutung gewonnen, so der Grundtenor der Studie. Russland und andere autoritär regierte Länder versuchten schon länger, durch Manipulation die öffentliche Meinung in Deutschland zu ihren Gunsten zu beeinflussen und die deutsche Demokratie zu destabilisieren. Mithilfe von repräsentativen Umfragen ging die KAS den Fragen nach, wie groß die Angst vor Fake News in der Bevölkerung ist und wie hoch das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien ausfällt.

Einige Hauptergebnisse der Studie

  • Die Angst vor der Verbreitung von Desinformation über die Medien oder das Internet ist weit verbreitet und hat seit 2021 leicht zugenommen.
  • Im Vergleich von Entwicklungen, die in der Gesellschaft Angst auslösen könnten, gehört die Angst vor Desinformation zu den bedeutenderen.
  • Eine Mehrheit vertraut den öffentlich-rechtlichen Medien und hält ihre politischen Nachrichten für glaubwürdig. Allerdings ist die wahrgenommene Glaubwürdigkeit seit 2019/2020 leicht gesunken, insbesondere in Ostdeutschland.
  • Angst vor der Verbreitung von Desinformation entsteht aus zwei gegensätzlichen Richtungen. Ein Großteil vertraut den öffentlich-rechtlichen Medien und sieht eine Bedrohung in der Verbreitung widersprechender Falschinformationen. Ein kleinerer Teil misstraut den öffentlich-rechtlichen Medien und hält ihre Nachrichten für Fake News.

Lesen Sie die gesamte Studie als PDF hier:„Welchen Nachrichten kann man noch trauen?“