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Plenarsitzung

Verwaltungsaufbau 1990 mitgestaltet

Der Landtag erinnert an den kürzlich verschiedenen Prof. Dr. Karl-Hermann Steinberg. Geboren am 22. Juni 1941 in Heiligenstadt war der CDU-Politiker von April bis Oktober 1990 Minister für Umwelt, Naturschutz, Energie und Reaktorsicherheit der DDR. Er machte sich Anfang der 1990er Jahre als Landesbevollmächtigter der Bundesregierung für den Verwaltungsaufbau im neugegründeten Land Sachsen-Anhalt verdient. Landtag und Land werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Portraitfoto von Prof. Dr. Karl-Hermann Schöps.

Prof. Dr. Karl-Hermann Steinberg engagierte sich 1990 beim Verwaltungsaufbau im wiedererstandenen Land Sachsen-Anhalt.

Steinberg trat 1959 in die Ost-CDU ein. Im selben Jahr begann er ein Chemiestudium an der Technischen Hochschule in Leuna-Merseburg, das er 1964 als Diplomchemiker abschloss. Nach dem Studium arbeitete er bis 1970 als wissenschaftlicher Assistent an der Hochschule in Merseburg, wo er 1968 auch die Doktorwürde erlangte. Zwischen 1971 und 1974 war Steinberg als wissenschaftlicher Lektor in Merseburg tätig. 1974 wechselte er für drei Jahre als Forschungschemiker in die VEB Leuna-Werke. Nach der Habilitierung 1976 arbeitete Steinberg wieder im Hochschulbetrieb; zunächst als Dozent an der Sektion Chemie und ab 1982 als ordentlicher Professor für Technische Chemie an der Universität Leipzig.

Sein Weg in der Politik

Sein politischer Werdegang verlief parallel zu seiner akademischen Laufbahn. Seit 1970 war Steinberg Mitglied des CDU-Kreisvorstands Halle (Saale) und des CDU-Bezirksvorstands Magdeburg. Von 1971 bis März 1990 war er Abgeordneter der Volkskammer. Im November 1989 wurde er zum stellvertretenden Minister für Schwerindustrie in die Regierung von Hans Modrow berufen. Im Dezember 1989 wurde er zu einem der vier Stellvertreter des CDU-Parteivorsitzenden Lothar de Maizière gewählt. Nach der Regierungsbildung im April 1990 bekleidete er das Amt des Ministers für Umwelt, Naturschutz, Energie und Reaktorsicherheit.

Ab August 1990 war er als Landesbevollmächtigter der Bundesregierung für den Verwaltungsaufbau im neugegründeten Land Sachsen-Anhalt tätig. Danach kehrte er zunächst ins Lehramt an die Universität Leipzig zurück, machte sich dann aber 1991 als Unternehmensberater für Umwelt- und Energietechnik selbstständig. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Forschungsdirektor bei der Preussag AG gründet er 1999 eine Firma zur industriellen Herstellung von Mikroalgen.

Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung