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Plenarsitzung

Gedenken zu 80 Jahren Kriegsende

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Zum Gedenken an das historische Datum veranstaltete der Landtag von Sachsen-Anhalt am 80. Jahrestag eine Lesung mit dem Münchner Journalisten und Autor Tim  Pröse. Er las aus seinem Buch „Wir Kinder des 20. Juli“. Dort lässt er die Kinder derjenigen zu Wort kommen, die 1944 am gescheiterten Anschlag auf Adolf Hitler beteiligt waren. Durch sein szenisches Erzählen und direkte Ansprachen, auch an die anwesenden Schülerinnen und Schüler, konnte er die Geschichten der Widerständler eindrücklich vermitteln.

 

Tim Pröse las im Landtag von Sachsen-Anhalt aus seinem Buch „Wir Kinder des 20. Juli“.

Tim Pröse las im Landtag aus seinem Buch „Wir Kinder des 20. Juli“.

„Erinnern tut nicht weh“, erklärte Pröse. „Der Mensch hat das Bedürfnis, sich dem, was passiert, ist zu stellen.“ Seine Lesung nutzte er auch für einen Appell an die nächste Generation, sich nicht täuschen zu lassen und derartiges künftig zu verhindern. Den Bogen ins Hier und Jetzt spannte auch Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger in seiner Rede auf der Veranstaltung. „Für uns ist das Erinnern wichtig“, mahnte er, „um die richtigen Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Das ist unsere Aufgabe als Parlament.“

Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Westerhüsen

Der Gedenkstunde im Landtag vorausgegangen war am Vormittag eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Magdeburg-Westerhüsen. Dazu eingeladen hatten Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris und der Landesverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding sprach das traditionelle Totengedenken.

 

Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding, Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris und Rüdiger Erben als Landesvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge beim Gedenken während der Kranzniederlegung

Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding, Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris und Rüdiger Erben als Landesvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge beim Gedenken während der Kranzniederlegung.

Keding erinnerte an all jene, die während des Zweiten Weltkriegs verfolgt und getötet wurden – aber auch an die Menschen, die in der heutigen Zeit durch Krieg, Gewalt und Hass ihr Leben verlieren. „Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zuhause und in der ganzen Welt“, heißt es folglich am Ende des Totengedenkens.