Im Landtag von Sachsen-Anhalt ist ab sofort und bis Ende Februar eine neue Ausstellung zu sehen, die sogar aus gleich drei Teilausstellungen besteht. Sie alle beschäftigten sich mit jüdischem Leben und jüdischer Geschichte in Sachsen-Anhalt. In Wort und Bild werden die Ergebnisse auf Forschungsprojekten von Vereinen und Schulen gezeigt. „Wir können sehr froh sein, wenn es gelingt, dass sich Schülerinnen und Schüler mit der Thematik beschäftigen und in so facettenreichen Projekten umsetzen“, sagte Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger zur Eröffnung der Ausstellung.
„In Sandersleben beschäftigten sich Jugendliche zum Beispiel im Rahmen eines Schulprojekts mit ihrer Heimat und deren jüdischer Geschichte“, erklärte Anett Gottschalk Leiterin des Museums Synagoge Gröbzig. In Bernburg wurde die Geschichte und Bedeutung der jüdischen Friedhöfe in der Stadt bereits 2004 mit einem Projekt aufgearbeitet und durch weitere Forschungen 2020 aktualisiert. Das dritte Projekt arbeitet das jüdische Leben in der Lutherstadt Eisleben anhand von Fotografien, Archivalien und Zeitdokumenten auf. Dafür wurde mit Nachfahren der Familien zusammengearbeitet, die heute in Israel leben und dank Fördermitteln auch nach Eisleben eingeladen werden konnten, um sich Schülergesprächen und Workshops zu widmen.
Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar 2023 im Landtag von Sachsen-Anhalt zu sehen, Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am Empfang wird ein Tagesausweis ausgehändigt.