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Plenarsitzung

Balladenkomponist mit 8. Festtagen geehrt

Der Komponist Carl Loewe, 1796 in Löbejün geboren, ist als „Deutschlands Balladenkomponist“ in die Musikgeschichte eingegangen. Zu seinem vielseitigen Schaffen (rund 500 Balladen und Lieder!) gehören auch achtzehn Oratorien, sechs Opern, zwei Sinfonien, verschiedene Klavierkompositionen, Chormusik und kammermusikalische Werke. Er merkte einmal an: „Dass manche meiner Balladen vergessen wird, tut mir nicht leid; dass aber meine schönen Chöre so unbekannt bleiben, schmerzt mich.“

Gegen dieses Vergessen wendet sich die Carl-Loewe-Gesellschaft in diesem Jahr in besonderem Maße, indem die Carl-Loewe-Festtage vom 5.–10. Oktober 2021 ganz im Zeichen seiner Chormusik stehen. Zwei weiterer Jubiläen gilt es indes zu gedenken: des 225. Geburtstags des Komponisten und seiner Heirat mit Julie von Jakob vor 200 Jahren.

Feierliche Eröffnung der Festtage

Die Eröffnung der 8. Carl-Loewe-Festtage mit der Vernissage zur Ausstellung „picturae cantuum“ mit Werken von Marek Jagusch, Halle (Saale) fand am Dienstag, 5. Oktober 2021 im Beisein von Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger im Carl-Loewe-Museum Löbejün statt.

Zum Neujahrsempfang 2020 der Gesellschaft überreichte der Hallenser Maler, Grafiker und Lehrer Marek Jagusch dem Vorstand ein auf Nussbaumholz geschaffenes Portrait des Komponisten Carl Loewe. Erstmals seit 140 Jahren setzte sich damit ein bildender Künstler wieder mit Loewe und seinem Werk auseinander. Damit begann ein außergewöhnliches Kunstprojekt – mit dem Ziel, in Vorbereitung der 8. Carl-Loewe-Festtage einen Zyklus aus Malerei und Grafiken zu Themen aus dem Wirken Carl Loewes zu schaffen und im Carl-Loewe-Haus auszustellen. Es entstanden ein Radierzyklus, acht Tafelbilder und vier Skulpturen zu Carl Loewes Balladen, die während der Eröffnung der 8. Carl-Loewe-Festtage präsdentiert wurden.

Auch musikalisch ging es zu. Die junge Mezzosopranistin Anna Schors und der Pianist Paul Heller schufen den musikalischen Rahmen der Eröffnungsveranstaltung mit ersten romantischen Klängen von Carl Loewe und spannten somit bereits den inhaltlichen Bogen zu den zu erwartenden Ereignissen.

Die Festtage im Überblick

Mit Konzerten, Gesprächsrunden, Ausstellungen und Sonderführungen durch das Carl-Loewe-Museum, einem völlig neugestalteten Stadtrundgang, Schüler-Projekten sowie einem Festgottesdienst zum Abschluss halten die Festtage ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot für Loewe-Liebhaber und Freundinnen und Freunde der schönen Künste aus nah und fern bereit.

Programm der Carl-Loewe-Festtage 2021 (PDF)

Hintergrund: Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft

Die am 10. Dezember 1992 in Löbejün gegründete Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft e. V. (ICLG) setzt die Traditionen der 1882 in Berlin und 1888 in Löbejün gegründeten Loewe-Vereine fort, widmet sich der Pflege des musikalischen Erbes von Carl Loewe und betreibt einen weltweit genutzten wissenschaftlichen Auskunfts- und Informationsdienst zu Leben und Werken von Carl Loewe. Die ICLG hat zurzeit Mitglieder aus Polen, Schottland, Irland,  Frankreich, Schweiz, Österreich, Niederlande und Japan sowie aus ganz Deutschland.

Zu den 5. Carl-Loewe-Festtagen im April 2014 wurde das Carl-Loewe-Museum der Öffentlichkeit übergeben. Die Dauerausstellung zu Leben und Werk des Komponisten erlaubt einen guten Einblick in sein vielseitiges Schaffen und seine Einbindung in die damalige Gesellschaft. Interessante Originaldokumente informieren über seine Jugend und musikalische Ausbildung sowie die Studienzeit in Halle (Saale), geben einen tiefen Einblick in sein Wirken in Stettin und machen deutlich, wie er mit seinen Reisen seine eigenen Kompositionen bekanntmachte.

Zur Website der Carl-Loewe-Gesellschaft (Link)