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Plenarsitzung

Altersarmenhaus Sachsen-Anhalt?

Etwa 81 000 Sachsen-Anhalter über 65 Jahre sind derzeit von Altersarmut betroffen. Das sind etwa 12 Prozent aller Männer und 16 Prozent aller Frauen im Land. Die Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt. Sie wurden gerade jetzt veröffentlicht, weil die Fraktion DIE LINKE eine Große Anfrage zum Thema „Altersarmut“ an die Landesregierung gestellt hat. 

Monika Hohmann (DIE LINKE) sagte im Landtag, die Zahlen sind ein Skandal. Ihrer Meinung nach gibt es verschiedene Gründe für das Problem: Vielen Menschen haben ihr Leben lang für wenig Geld gearbeitet und bekommen nun eine sehr geringe Rente.

Dazu kommt, dass der Staat grundsätzlich immer weniger Rente zahlt. Das hängt damit zusammen, weil es viel mehr ältere als jüngere Menschen in Sachsen-Anhalt und Deutschland gibt. Außerdem reicht der aktuelle nicht aus, um für die Rente vorzusorgen. Die Fraktion DIE LINKE will, dass jeder Mensch mindestens eine Rente von 1 050 Euro netto pro Monat bekommt.

Bester Schutz: Gut bezahlte Arbeit

In den letzten Jahren sind die durchschnittlichen Renten in Sachsen-Anhalt gestiegen, erläuterte Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne. Im Jahr 2000 betrug die durchschnittliche Rente 765 Euro, im Jahr 2017 waren 944 Euro. Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland ist ebenfalls hilfreich, um später mehr Rente zu bekommen. Wenn es in Zukunft gleich hohe Renten in Ost und West gibt, wird sich die Lage weiter verbessern, sagte Grimm-Benne.

Tobias Krull (CDU) ergänzte, der beste Schutz vor Altersarmut ist eine gut bezahlte Arbeit. Daran sollte die Politik im Land arbeiten. Bei allen Veränderungen muss auch an die junge Generation gedacht werden.

Rentenreform ist dringend nötig

Die AfD-Fraktion betonte, dass sich im deutschen Rentensystem grundsätzlich etwas ändern muss. Denn viele Menschen können sich keine zusätzliche private Rentenversicherung leisten, betonte Robert Farle (AfD). Darum schlägt die AfD-Fraktion vor, dass zukünftig alle Menschen in den gleichen „Rententopf“ einzahlen – auch Selbständige und Beamte.

Ganz ähnlich sah das Andreas Steppuhn (SPD): „Deutschland braucht dringend eine Rentenreform!“ Gerade in Sachsen-Anhalt waren nach der politischen Wende 1990 viele Menschen arbeitslos und haben wenig verdient. Folglich erhalten sie jetzt eine sehr geringe Rente, erklärte der SPD-Abgeordnete. Die Politik darf diese Menschen nicht vergessen.

Cornelia Lüddemann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) freute sich, dass der Unterschied zwischen Männer- und Frauenrenten nicht mehr so groß ist wie früher. Die Grünen fordern eine Garantierente für jeden Menschen von 850 Euro, wenn er 30 Jahre gearbeitet hat. Außerdem sollte Menschen ermöglicht werden, flexibler in Rente zu gehen.

Am Ende der Debatte zur Großen Anfrage wurden keine Beschlüsse gefasst.

(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)

Etwa 81 000 Sachsen-Anhalter über 65 Jahre sind derzeit von Altersarmut betroffen. Das sind etwa 12 Prozent aller Männer und 16 Prozent aller Frauen im Land. Die Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt. Sie wurden gerade jetzt veröffentlicht, weil die Fraktion DIE LINKE eine Große Anfrage zum Thema „Altersarmut“ an die Landesregierung gestellt hat. 

Monika Hohmann (DIE LINKE) sagte im Landtag, die Zahlen sind ein Skandal. Ihrer Meinung nach gibt es verschiedene Gründe für das Problem: Vielen Menschen haben ihr Leben lang für wenig Geld gearbeitet und bekommen nun eine sehr geringe  Rente.

Dazu kommt, dass der Staat grundsätzlich immer weniger  Rente zahlt. Das hängt damit zusammen, weil es viel mehr ältere als jüngere Menschen in Sachsen-Anhalt und Deutschland gibt. Außerdem reicht der aktuelle nicht aus, um für die Rente vorzusorgen. Die Fraktion DIE LINKE will, dass jeder Mensch mindestens eine Rente von 1 050 Euro netto pro Monat bekommt.

In den letzten Jahren sind die durchschnittlichen Renten in Sachsen-Anhalt gestiegen, erläuterte Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne –  von 765 Euro im Jahr 2000 bis 944 Euro im Jahr 2017. Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland ist ebenfalls hilfreich, um später mehr Rente zu bekommen. Wenn es endlich gleich hohe Renten in Ost und West gibt, wird sich die Lage weiter verbessern, sagte Grimm-Benne.

Tobias Krull (CDU) ergänzte, der  beste Schutz vor Altersarmut ist eine gut bezahlte Arbeit. Daran sollte die Politik im Land arbeiten. Bei allen Veränderungen muss immer auch an die junge Generation gedacht werden.

Die AfD-Fraktion betonte, dass sich im deutschen Rentensystem grundsätzlich etwas ändern muss. Denn viele Menschen können sich keine zusätzliche private Rentenversicherung leisten, betonte Robert Farle (AfD). Die Menschen verdienen nicht genug, um extra vorzusorgen. Darum schlägt die AfD-Fraktion vor, dass zukünftig alle Menschen in den gleichen „Rententopf“ einzahlen – auch Selbständige und Beamte.

Ganz ähnlich sah das Andreas Steppuhn (SPD): „Deutschland braucht dringen eine Rentenreform“. Gerade in Sachsen-Anhalt waren nach der politischen Wende 1990 viele Menschen arbeitslos und haben wenig verdient. Als Folge davon erhalten sie jetzt eine sehr geringe Rente, erklärte der SPD-Abgeordnete. Die Politik darf diese Menschen nicht vergessen.

Cornelia Lüddemann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) freute sich, dass der Unterschied zwischen Männer- und Frauenrenten nicht mehr so groß ist wie früher. Die Grünen fordern eine Garantierente für jeden Menschen von 850 Euro, wenn er 30 Jahre gearbeitet hat. Außerdem sollte Menschen ermöglicht werden, flexibler in Rente zu gehen.

Am Ende der Debatte zur Großen Anfrage wurden keine Beschlüsse gefasst.

(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)