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Plenarsitzung

Landtag startet in neues Ausstellungsjahr

„Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“ – mit dieser Ausstellung startet der Landtag in das neue Ausstellungsjahr. Auf 24 Infotafeln schildert die Schau nicht nur die Auswirkungen der NS-Diktatur auf dem Territorium des heutigen Sachsen-Anhalt während des Dritten Reichs sondern bereits die politischen Entwicklungen ab dem Ende der Weimarer Republik.

Ein Ausschnitt einer der 24 Tafeln, die in der Ausstellung zu sehen sind. Foto: Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt

Beispielhaft führt die Ausstellung durch Orte des Terrors und der Vernichtung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts. So beschäftigen sich einzelne Infotafeln beispielsweise mit der Verfolgung der Sinti und Roma, der Ermordung Kranker und Behinderter sowie mit Todesmärschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Zu einem besonders grausames Ereignis kam es in den letzten Kriegstagen nahe der Stadt Gardelegen. Mehr als 1 000 Häftlinge, die dort gestrandet waren, wurden von Wachleuten in eine Feldscheune eingesperrt, die anschließend angezündet wurde.

Ein weiteres Thema der Ausstellung ist die Frage, wie an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert wurde und wird. Eine Infografik stellt thesenartig die Erinnerungskultur in der ehemaligen DDR und die damit verbundenen Schwierigkeiten vor. Eine andere blickt auf das „Hier und Jetzt“ einer vielfältigen Gedenkstättenlandschaft in Sachsen-Anhalt, die von unterschiedlichsten Akteuren getragen wird. So gibt es neben der 2007 gegründeten Stiftung Gedenkstätten –  die Erinnerungsorte für die Opfer zweier Diktaturen umfasst – weitere Erinnerungsstätten in unterschiedlicher Trägerschaft. Unabhängig davon entstehen auf lokaler Ebene immer neue Gedenkzeichen, die die Erinnerung an die NS-Verbrechen auch im Alltag wachhalten.

Konzipiert wurde die Ausstellung „Sachsen-Anhalt im Nationalsozialismus“ von der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Sie ist vom 12. Januar bis 3. Februar im Parlamentsgebäude am Domplatz in Magdeburg zu sehen, jeweils von Montag bis Freitag, in der Zeit von 8 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Aufgrund der Landtagswahl am 13. März 2016 wird die nächste Ausstellung erst ab Mitte April präsentiert. Aktuelle Informationen finden Sie rechtzeitig an dieser Stelle.