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Plenarsitzung

Medaille als Zeichen der Anerkennung

Der Vizepräsident des Landtags von Sachsen-Anhalt, Gerhard Miesterfeldt, hat am Samstag, 5. Dezember, in Burg dem Hauptmann der Bundeswehr René R. die Anerkennungsmedaille des Landtags überreicht. Der 39-Jährige erhielt die Medaille stellvertretend für alle Soldatinnen und Soldaten, die über Weihnachten und Neujahr im Auslandseinsatz sind.

Hauptmann René R. wird in den nächsten Tagen in den Auslandseinsatz nach Mali gehen, um dort eine europäische Ausbildungsmission zu unterstützen. Bei der Medaillenübergabe sagte er, die Ehrung erfülle ihn mit Stolz: „Wir heischen nicht nach Anerkennung, aber es tut gut, wenn wir sie bekommen.“ Gleichzeitig erinnerte der 39-Jährige daran, dass auch viele daheimgebliebenen Soldatinnen und Soldaten die Aufgaben der im Ausland stationierten mitübernehmen müssten. Daher sei die Anerkennungsmedaille ein Stück weit allen Kameradinnen und Kameraden gewidmet. 

Vizepräsident schickt Weihnachtsgrüße übers Radio

Im Rahmen der Weihnachtsfeier und Medaillenvergabe richtete sich der Vizepräsident des Landtags Gerhard Miesterfeldt über den Truppenbetreuungssender Radio Andernach mit Weihnachtsgrüßen an Soldatinnen und Soldaten aus Sachsen-Anhalt in aller Welt. Sie werden am Heiligen Abend und den Weihnachtstagen über Radio Andernach ausgestrahlt. Dazu sehen Sie in der folgenden Audio-Slideshow Impressionen von der Vergabe der Anerkennungsmedaille in Burg. 

Sachsen-Anhalt mit einzigartiger Tradition

Seit 2003 überreicht der Landtag die Anerkennungsmedaille als Zeichen des Dankes und des Respekts von Politik und Gesellschaft. Sachsen-Anhalt ist das einzige der 16 Bundesländer mit einer solchen Tradition. Landtagsvizepräsident Gerhard Miesterfeldt zitierte in seiner Rede den kürzlich verstorbenen Altbundeskanzler Schmidt: „Die schwerste Entscheidung, die ein Politiker treffen muss, sollte immer die sein, andere Menschen in den Krieg zu schicken.“ Dabei helfe es, sich bewusst zu machen, dass die Bundeswehreinsätze alle ein Ziel verfolgten: Freiheit, Sicherheit, Friedenssicherung. Miesterfeldt sagte weiter: „Man entgeht dem Krieg nicht, indem man zuhause bleibt.“ Daher sei er sehr gerne nach Burg gekommen, um den Soldatinnen und Soldaten und auch ihren Angehörigen zu danken und ihnen Respekt für ihre Leistungen zu zollen. 

Medaillen per Feldpost in Einsatzgebiete unterwegs

Derzeit sind Soldatinnen und Soldaten aus Sachsen-Anhalt in der Türkei, im Irak, im Kosovo, in Mali sowie vor der Küste Somalias und dem Libanon stationiert. Sie alle und ihre Familien bräuchten keine Heldenverehrung oder Mitleid, betonte Oberst Axel Lautenschläger, aber Anerkennung und Anteilnahme seien ungemein wohltuend. Umso mehr sei es zu schätzen, dass der Vizepräsident des Landtags und einige Landtagsabgeordnete zur Medaillenvergabe ins Familienbetreuungszentrum nach Burg gekommen seien. Lautenschläger wertete dies als „besonderes Zeichen der Verbundenheit“. Die meisten der rund 50 Medaillen seien bereits per Feldpost in die Einsatzgebiete unterwegs und würden dort den Soldatinnen und Soldaten überreicht.

Für Hauptmann René R. ist es nicht der erste Auslandseinsatz, er war bereits in Bosnien und mehrmals in Afghanistan, vor Weihnachten sei es jedoch noch einmal etwas anderes. Denn natürlich würde er seine Frau, seine Tochter und seine Familie vermissen. Dank der modernen Kommunikationsmittel wie Internet und Skype könne man jedoch auch über 4 000 Kilometer Entfernung in Kontakt bleiben und bekomme so ein bisschen vom Weihnachtsgefühl zuhause mit.