Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat am Samstag, 25. November 2023, gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der Stadt Wernigerode zu einer großen Baumpflanzaktion in den Harz eingeladen. In der Nähe von Drei Annen Hohne wurden etwa 10 000 junge Douglasien gepflanzt. Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, waren auch einige Landtagsabgeordnete und Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger vor Ort und unterstützten die Aktion tatkräftigt.
Der Ältestenrat des Landtags hatte beschlossen, die für Maßnahmen zur CO2-Kompensation zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in diesem Jahr für die Wiederaufforstung des Kommunalwaldes der Stadt Wernigerode zu verwenden. Mit den ausgezahlten 58 600 Euro konnte eine neun Hektar große Schadfläche im Bereich des Kommunalwalds der Stadt Wernigerode wiederaufgeforstet werden. Bereits im Frühjahr hatte eine Pflanzkolonne 27 300 Pflanzen in die Erde gebracht. Der verbleibende Rest wurde am vergangenen Wochenende im Rahmen einer Bürgeraktion gepflanzt.
Mit der Umsetzung des Pflanzprojekts auf Initiative des Landtags von Sachsen-Anhalt können die in der Vergangenheit entstandenen Waldschäden dort maßgeblich kompensiert werden. Zudem wird durch die Entwicklung eines klimastabilen und zukunftsfähigen Waldbestands ein wesentlicher und dauerhafter Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Mit der vorgesehenen Maßnahme für eine Wiederbewaldung werden durchschnittlich jedes Jahr etwa acht Tonnen CO2 pro Hektar gebunden und so der Atmosphäre entzogen.
Warum ist Wiederaufforstung so wichtig?
Als Folge des Klimawandels sind unsere Wälder auf 277 000 Hektar so schwer geschädigt, dass sie ihre kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Funktion nicht mehr erfüllen könnten, erklärt die Schutzgemeinschaft. Deswegen führt die SDW deutschlandweit Baumpflanzungen durch, um dem flächenhaften Absterben der Waldflächen entgegenzuwirken und die notwendigen Waldfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Vielfalt der gepflanzten Baumarten schaffen dabei klimastabile Mischwälder. Zusätzlich ermöglichen die Baumpflanzaktionen und Pflegemaßnahmen, dass Bürgerinnen und Bürger selbst für den Waldschutz aktiv werden können und dadurch ihre Beziehung zum Wald nachhaltig prägen.