Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Transkript

Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Vielen Dank. - Die Frau Ministerin hat einen Missstand herbeifantasiert. Wissen Sie: Wenn die Bürger mit etwas unzufrieden sind, wenn der Schuh drückt, dann merkt man das. Bei Corona gingen sie auf die Straße. Jetzt sind sie mit der Kriegstreiberei unzufrieden, es fangen die Friedensdemos an.

Mir ist aber nicht bewusst, dass nur irgendwo eine Gruppe, eine Bürgerinitiative oder irgendetwas sich von unten gegründet hätte, um dafür zu demonstrieren, diese Gender-Sprache einzugeführen. Das ist nämlich das, was man hier vorhat. Das ist etwas, was von oben nach unten durchgedrückt wird.

(Zurufe von Sebastian Striegel, GRÜNE, und Olaf Meister, GRÜNE)

Das ist etwas, was man sich in kleinen Zirkeln ausgedacht hat.

(Beifall bei der AfD - Zurufe von der CDU, der FDP und den GRÜNEN)

Das ist eine internationale Agenda, die von oben nach unten durchgedrückt und den Bürgern übergestülpt wird.

(Sebastian Striegel, GRÜNE: Der Bundeskanzler hat angerufen!)

Top-down! Deshalb ist es auch undemokratisch. Deshalb wehren wir uns auch dagegen als eine urdemokratische Kraft.

Dann: CDU, SPD und FDP, dafür hat nur einer gesprochen - ist klar.

(Guido Kosmehl, FDP: Eine!)

Das ist natürlich Profil. Das ist Profil, wenn CDU, SPD und FDP eine Meinung haben.

Wissen Sie, zur geschlechtsneutralen Sprache, natürlich, das gab es immer schon. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist eine Höflichkeitsformel.

(Olaf Meister, GRÜNE: Ach! - Dr. Falko Grube, SPD: Eine Lernkurve!)

Wenn man eine Gruppe anspricht, dann gebietet es die Höflichkeit schon immer, „Bürgerinnen und Bürger“ zu sagen, wenn ich die Gruppe vor mir habe, aber wenn ich über eine Gruppe spreche, dann kann ich auch durchaus von Bürgern sprechen.

Auch dieses „Studierende“, was Teil Ihrer geschlechtsneutralen Sprache ist - das ist sozusagen gendern light, was die Ministerin macht  , ist unsinnig; denn, wie gesagt, es hat sich noch niemand ernsthaft darüber aufgeregt. Keine Studentin in meiner gesamten Studienzeit hat sich darüber aufgeregt, beim generischen Maskulinum „Studenten“ mitgemeint worden zu sein.

(Dr. Falko Grube, SPD: Die haben gewusst, was Ihnen droht!)

Das ist es nämlich. Wir wollen hier kein Verbot, nein. Was wir wollen, ist Folgendes: Wir wollen vorbeugen für die Zukunft; denn jetzt ist es tatsächlich so, dass es in der Landtagsverwaltung nicht so ist wie in Thüringen. Wir haben hier Gott sei Dank, was Gott auch verhüten möge, keine LINKE an der Regierung, aber man weiß ja nicht, ob es einmal so weit kommt. Im Übrigen haben wir schon Schriftstücke, die uns von dieser Fraktion zugemutet werden, die natürlich mit dem Binnen-I und mit allem Möglichen verunstaltet sind. Das würde durch unseren Antrag verhindert werden. Es gibt also schon eine gewisse Notwendigkeit. Dann könnten die nämlich nicht mehr diesen Unsinn treiben.

(Beifall bei der AfD - Zuruf von Sebastian Striegel, GRÜNE)

Dann: Herr Gebhardt kam damit, dass sich die Sprache entwickelt, dass sie lebt. Klar, das ist so; das bestreitet auch niemand. Die Sprache entwickelt sich ständig, aber sie wird eben nicht manipuliert. Sozusagen im freien Leben entstehen ständig neue Formen und es veralten irgendwelche Formen, aber diese Formen brauchen nicht die Krücke politischer Macht. Sie brauchen nicht den Druck von oben, sondern das ist das Leben der Sprache in Freiheit, und von diesem Freiheitsgedanken haben Sie überhaupt nichts verstanden.

(Lebhafter Beifall bei der AfD - Tobias Rausch, AfD: Jawohl! So ist es! - Dr. Falko Grube, SPD: Und es sprach der Don Quichotte, nehmt mir meine Mühlen nicht! - Lachen bei der SPD)

Dann kommt die grüne Frau Sziborra-Seidlitz und wirft uns vor, dass wir hier nur für Social Media sprechen. Wir sprechen hier zu den Bürgern. Die Wahrheit ist, Sie können es nicht verkraften, dass Ihre Beiträge bestenfalls durch ihre Absurdität Aufmerksamkeit erregen,

(Lachen bei der AfD)

in den meisten Fällen aber so stinklangweilig sind, dass sich niemand dafür interessiert.

(Oh! bei der AfD - Starker Beifall bei der AfD)

Was den Begriff „Fräulein“ angeht, so mache ich hier von meiner Sprachfreiheit Gebrauch und trete ein für die Renaissance des Begriffs „Fräulein“, Fräulein Sziborra-Seidlitz.

(Lachen und Beifall bei der AfD - Guido Kosmehl, FDP: Das ist übrigens die falsche Anwendung! Das ist die falsche Anwendung des Wortes! - Unruhe)