Kerstin Eisenreich (Die Linke):
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ja, uns liegt heute nach nochmaliger Beratung eine geänderte Beschlussempfehlung vor, die zu unserem ursprünglichen Antrag zur Waldrettung erging.
Immerhin hat die neue Runde, die wir noch einmal gedreht haben Frau Pasbrig hat gerade ein paar konkrete Dinge angesprochen , zu einer Überarbeitung geführt, die wir an der Stelle auch begrüßen. Aber leider ist von unserem Ansatz in Bezug darauf, dass der Wald Kohlenstoffspeicher und Klimaschützer ist, nichts mehr zu lesen. Die Klimakrise wird auch nicht als Ursache für die Schäden benannt. Außerdem wird die Frage der Biodiversität ausgeblendet. Es geht allgemein um die forstliche Nutzung, nicht aber um ökologische Ziele.
Darüber hinaus wird ausgeschlossen, dass weitere Waldflächen aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgenommen werden können. Damit wird es faktisch nicht mehr möglich sein, zusätzliche Stilllegungs- und Schutzflächen im Wald anzulegen. Unsere Idee, die Einrichtung einer Funktionseinheit Aufforstungszentrum im Landeszentrum Wald zu prüfen, fehlt ebenso.
Mit der doch sehr allgemeinen Formel „faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen bei der Personalpolitik“ bleibt es doch sehr, sehr unkonkret. Der wichtige Bereich der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis beschränkt sich auf eine Bestandsaufnahme der bestehenden Kooperationen. All das ist zwar richtig, aber es muss eben auch klar der weitere Ausbau von solchen Kooperationen gefordert werden, zumal wir als Land hierfür eine wirklich tolle Fachexpertise und renommierte Einrichtungen besitzen.
Aus den genannten Gründen wollen wir zumindest zwei Aspekte ändern bzw. ergänzen. Zum einen soll die Klimaschutzfunktion explizit aufgenommen werden. Zum anderen wollen wir den in Punkt 2 Buchstabe h formulierten grundsätzlichen Ausschluss weiterer Schutz- und Prozessschutzflächen zugunsten einer ausgewogenen Zusammenführung von Klimaschutz, Biodiversität und funktionaler Forstwirtschaft ändern. Das ist auch unserer Sicht notwendig, um einen fairen Ausgleich zwischen forstlicher Nutzung und Naturschutz zu sichern, auch, um die Biodiversitätsauswahlflächen zu erhöhen.
Ich bitte daher um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag. - Danke.

