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Plenarsitzung

Transkript

Sandra Hietel-Heuer (CDU): 

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! Reden zum Artenschutz bieten mir immer wieder die Gelegenheit, besondere Arten ins Rampenlicht zu rücken.

(Kathrin Tarricone, FDP: Der Gartenschläfer!)

In den vergangenen Jahren habe ich hier jeweils das Tier des Jahres vorgestellt. Auch im Jahr 2025 möchte ich diese schöne Tradition fortführen. 

(Jörg Bernstein, FDP: Welches ist es?)

Es ist der Alpenschneehase.

(Guido Kosmehl, FDP: Ich dachte, Skifahren ist vorbei! - Zuruf von Jörg Bernstein, FDP - Weitere Zurufe)

In Deutschland gilt er als extrem selten und steht auf der Roten Liste. 

Ebenso wichtig ist die Wildbiene des Jahres 2025, die Garten-Blattschneiderbiene. Auch sie ist zunehmend bedroht und findet sich im Antrag der GRÜNEN wieder. 

(Zuruf: Die Blattschneiderbiene?)

- Die Wildbiene.

An die AfD: Herr Lizureck, vielleicht schauen Sie ab und zu einmal in die Roten Listen. 

(Beifall bei den GRÜNEN) 

Dort haben Sie eine tolle Übersicht über die bedrohten Pflanzen- und Tierarten. Das ist eine sehr schöne Datengrundlage.

Die Ursachen für den Rückgang solcher Arten sind bekannt. Es sind der Verlust und die Zerschneidung natürlicher Lebensräume durch Versiegelung und Bebauung, Übernutzung sowie die Verschmutzung von Ökosystemen.

Aktuell beschäftigt sich auch die UNO-Ozeankonferenz in Nizza mit dem Zustand unserer Meere. Das ist ein weiteres Beispiel für die Dringlichkeit des globalen Handelns. 

Doch auch wir in Sachsen-Anhalt tragen Verantwortung und wir handeln. Rund ein Drittel unserer Landesfläche steht bereits unter Schutz. So zeigen z. B. unsere Naturparke und Biosphärenreservate, dass Schutzmaßnahmen erfolgreich sein können. 

Entscheidend für einen wirksamen Artenschutz ist eine transparente und strukturierte Vorgehensweise mit kontinuierlicher Überprüfung. Dafür braucht es starke Partner: Landnutzer, Fachverbände, Kommunen sowie Forschung und Hochschulen. Praxisnahe Modelle wie das niederländische System zeigen, wie kooperativer Agrarumweltschutz auf produktiven Flächen gelingen kann, ganz ohne pauschale Stilllegungen.

(Zustimmung bei der CDU)

Wir sind uns darin einig, dass wir unsere Biodiversitätsstrategie mit Blick auf den neuen Rechtsrahmen anpassen und überarbeiten müssen. Klar ist aber auch: In unserer Kulturlandschaft gelingt der Artenschutz nur im Dialog mit allen relevanten Gruppen. Deshalb werden wir die Beschlussempfehlung des Umweltausschusses und den Antrag der GRÜNEN in den Ausschuss für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt sowie zur Mitberatung in den Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten zurücküberweisen bzw. überweisen. - Herzlichen Dank.