Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Botschafter Georgiens zu Gast im Landtag

Wein, Kaukasus und Schwarzes Meer – das sind vermutlich die ersten Assoziationen, die viele Menschen mit Georgien haben. Seit dem Krieg mit Russland 2008 ist jedoch außenpolitisch die Lage in Georgien immer noch sehr angespannt. Etwa ein Fünftel des georgischen Gebiets ist de facto besetzt. Seit Juni 2020 hat Georgien mit S.E. Levan Izoria einen neuen Botschafter in Deutschland. Am Freitag, 12. November 2021, war er zum Antrittsbesuch im Landtag und wurde von Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger empfangen.

Präsident und Botschafter stehen vor Fahnen

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger (l.) empfängt den Botschafter der Republik Georgien, S.E. Levan Izoria.

Der georgische Botschafter S.E. Levan Izoria ist studierte an der Juristischen Fakultät der Staatlichen Universität Tiflis und später in Göttingen, wo er 2002 an der Georg-August-Universität promovierte. Bevor Izoria zum Botschafter Georgiens ernannt wurde, war er unter anderem Verteidigungsminister seines Landes (2016 bis 2019) und Leiter des georgischen Nachrichtendienstes. Der 47-jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Deutschland ist sein erster Posten als Botschafter. 

Annährerung an EU und NATO

Seit 2016 ist Georgien mit der EU durch ein Assoziierungsabkommen sowie ein vertieftes und umfassendes Freihandelsabkommen verbunden. 2017 wurde in der georgischen Verfassung das Ziel Mitgliedschaft in EU und Nato verankert. Im gleichen Jahr verabschiedete der Rat eine Verordnung über die Visa-Liberalisierung für georgische Staatsangehörige bei Reisen in die EU. 

Vor allem im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich hat sich die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Georgien in den vergangenen Jahren gut entwickelt. So gibt es beispielsweise Hochschulkooperationen zwischen den Universitäten Sachsen-Anhalts und den Universitäten in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Unter dem Motto „Georgia – Made by Characters” war Georgien im Herbst 2018 Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Mehr als 180 georgische Autoren wurden ins Deutsche übersetzt. Außerdem gab es deutschlandweit zahlreiche kulturelle Veranstaltungen über die georgische Literatur, Kunst, Musik.

Enge Entwicklungszusammenarbeit beschlossen

Daneben ist Georgien eines der Zielländer für das Programm zum Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft. Bei Regierungsverhandlungen zwischen Georgien und Deutschland wurden Anfang November verschiedene Projekte für die zukünftige deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Georgien auf den Weg gebracht. Schwerpunkte sind unter anderem die Bereiche Berufsbildung, Tourismus und erneuerbare Energien. Mehr dazu lesen Sie in der Pressemitteilung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tiflis.