Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Wie ein Gesetz zum Untergang führte

Das im März 1933 unter fragwürdigen Umständen beschlossene „Ermächtigungsgesetz“ gilt als die Totenglocke der kurzlebigen ersten deutschen Demokratie. Die vorliegende Untersuchung beschreibt die Vorbedingungen und Hintergründe dieser folgenreichen Entscheidung und beleuchtet die handelnden Akteure und ihre grundlegenden Motive und Handlungszwänge. Eindrucksvoll beschreibt der Autor die bedrohliche Atmosphäre auf den Straßen und im Parlament – gleichzeitig wirft Austermann einen kritischen Blick auf die Verfassungslage und die wesentlichen Inhalte des Gesetzes und stellt die Verfassungswidrigkeit des Ermächtigungsgesetzes fest.

Buchcover

Philipp Austermann: Ein Tag im März: Das Ermächtigungsgesetz und der Untergang der Weimarer Republik. Freiburg im Breisgau: Herder, 2023.

Abschließend analysiert der Autor die Folgerungen für das Grundgesetz als Ausfluss einer „wehrhaften Demokratie“ und erinnert nachdrücklich daran, dass keine Demokratie – ungeachtet aller verfassungsmäßigen Vorkehrungen – unverletzlich sein kann. Sie kann vielmehr nur dann bestehen, wenn die demokratischen Kräfte sich gemeinsam allen totalitären und populistischen Bestrebungen widersetzen.

Philipp Austermann: Ein Tag im März: Das Ermächtigungsgesetz und der Untergang der Weimarer Republik. Freiburg im Breisgau: Herder, 2023.