Im 16. Jahrhundert zählte die damalige Hansestadt Magdeburg mit etwa 30 000 Einwohnern zu den größten und bedeutendsten Städten des alten Reichs. Sie nahm im Zuge der konfessionellen Auseinandersetzungen zusätzlich eine besondere Rolle ein, da in ihren Mauern das Luthertum zuerst in einer Großstadt Fuß fassen konnte. Fortan, seit den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts, verstand sich die Elbmetropole als Verteidigerin des evangelischen Glaubens.
Der vorliegende wissenschaftliche Sammelband entstand in Anlehnung an das Reformationsjubiläum 2017 und entwirft ein facettenreiches Bild der Magdeburger Reformationsgeschichte mit ihren vielfältigen Verflechtungen auf der lokalen, regionalen und der Reichsebene. Erläutert werden dabei neben den Aspekten von Glaube und (Macht-) Politik auch die Wechselwirkungen des zeitgenössischen sozialen und politischen Wandels.
Maren Ballerstedt, Gabriele Köster, Cornelia Poenicke (Hg,): Magdeburg und die Reformation. Teil 1: Eine Stadt folgt Martin Luther. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2016. (Magdeburger Schriften Band 7)