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Plenarsitzung

Gedenken am Mahnmal „Magda“

Die Öffentlichkeit war eingeladen, am 27. Januar 2018 an der Kranzniederlegung durch Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff am Gedenkort „Magda“ (Magdeburg-Rothensee) teilzunehmen. Reiner Haseloff und Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper sprachen (auch in Anwesenheit des früheren Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert) Worte des Gedenkens.

Die Kranzniederlegung fand am Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des KZ-Außenlagers „Magda“ in der Rothenseer Havelstraße/Ecke Heinrichsberger Straße statt. Das von dem Metallplastiker Peter Hinz und dem Schriftsteller Jürgen Rennert geschaffene Mahnmal war am 26. Januar 2001 enthüllt worden. Es erinnert an das KZ-Außenlager „Magda“, das sich 1944/45 in unmittelbarer Nachbarschaft befand.

Ab Juni 1944 waren 2 170 zumeist ungarische Juden des Konzentrationslagers Buchenwald in das KZ-Außenlager „Magda“ in Magdeburg-Rothensee überführt und zur Schwerstarbeit für die Braunkohle-Benzin AG (BRABAG) gezwungen worden. Bis zur Auflösung des Lagers im Februar 1945 kamen 550 Häftlinge ums Leben.

Man dürfe die Augen nicht vor der Vergangenheit verschließen, betonte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper in seinem Redebeitrag. „Wir müssen uns eine Welt gestalten, in der alle gern leben wollen.“ Nur wer die Erinnerungen wachhalte, könne an einer Zukunft bauen.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sprach – neben Vertretern der Religionsgemeinschaften – das traditionelle Totengedenken. „Die Geschichte des Leids ist auch ein Teil der Geschichte unseres Landes“, machte Haseloff klar. Nur aus diesem Wissen heraus könne das Gewissen erwachsen, das diese Gesellschaft so dringend benötige.