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Plenarsitzung

Gläserne Gedenkstelen erinnern an 17. Juni

In diesem Jahr wird der 70. Jahrestag des Volksaufstands in der ehemaligen DDR begangen. In Gedenken an die Opfer des ersten großen Aufstands gegen die sowjetische Fremd- und Gewaltherrschaft in Mittel- und Osteuropa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weihten Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff Innenministerin Dr. Tamara Zieschang kürzlich im Beisein der Künstlerin Christine Bergmann zwei gläserne Gedenkstelen ein. Mit der Errichtung der Gedenkstelen hat die schon vorhandene Erinnerungstafel an der Hauswand des Ministeriums für Inneres und Sport eine würdige Ergänzung bekommen.

„Der 17. Juni 1953 steht für den Freiheitswillen und die Sehnsucht der Menschen in der DDR nach Demokratie. Was damals noch scheiterte, erfüllte sich mit der friedlichen Revolution vom Herbst 1989“, erinnerte der Ministerpräsident. Der 17. Juni sei zugleich Mahnung, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schätzen und gegen alle Angriffe zu verteidigen.

Innenministerin Zieschang erklärte: „Mit beiden Stelen erinnern wir an die Ereignisse des 17. Juni 1953 in der damaligen Bezirkshauptstadt Magdeburg. Der Volksaufstand war nicht irgendwo weit weg in Ost-Berlin, sondern mitten in Sachsen-Anhalt. Auch hier haben sich Menschen geopfert und ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um für Freiheit und Demokratie zu kämpfen.“

Per QR-Code mehr erfahren

Die aus Verbundsicherheitsglas bestehenden Stelen wurden im Hochformat gefertigt. Die auf den Stelen reproduzierten Bilder stammen aus dem Nachlass eines inzwischen verstorbenen Magdeburger Zeitzeugen, dessen Nachfahre die Bilder dem Landesarchiv als Depositum zur Nutzung kostenfrei übergeben hat. Die Quellentexte sind bereits als staatliches Archivgut im Bestand des Landesarchivs. Sie geben überwiegend Dokumente der Volkspolizei wieder. Auf den Stelen ist ebenso ein QR-Code aufgebracht. Interessierte können den QR-Code mit ihrem Smartphone scannen und sich so zu den Stelen und dem Hintergrund informieren.

Die beiden gläsernen Gedenkstelen vor dem Innenministerium in Magdeburg.

Die beiden gläsernen Gedenkstelen vor dem Innenministerium in Magdeburg.

Ein Wort zur Künstlerin

Christine Bergmann hatte bereits im Jahr 2010 die künstlerische Gestaltung für beleuchtete Stelen vor dem zum Geschäftsbereich des Ministeriums für Inneres und Sport gehörenden Landesarchiv übernommen, auf denen Wappen und andere historische Dokumente zur Landesgeschichte abgebildet sind. Diese Konstruktion aus Verbundsicherheitsglas wurde mehrfach und war Vorbild für das neu zu erschaffende Kunstwerk. Sie ist u. a. Mitglied im Kunstbeirat des Landes Sachsen-Anhalt, im Beirat für Stadtgestaltung der Stadt Dessau-Roßlau und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Kunstfonds Bonn.