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Plenarsitzung

Naturmonument auf den Weg gebracht

Wer mit dem Flugzeug oder Hubschrauber entlang der ehemaligen Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland fliegt, sieht von oben einen breiten Grünstreifen. Manche sagen auch „Grünes Band“. Denn an der ehemaligen Grenze hat sich in den vergangenen 30 Jahren eine besondere Naturlandschaft entwickelt. In Sachsen-Anhalt soll dieser Grünstreifen jetzt ein Nationales Naturmonument werden. Darum haben die Fraktionen von CDU, SPD und GRÜNEN einen Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht.

Das Logo soll dazu beitragen, dass sich alle Aktivitäten am Grünen Band unter einem Dach wiederfinden können. Symbolisch wird der graue Todesstreifen von der grünen Lebenslinie überlagert.

Bundesweit ist das „Grüne Band“ 1400 Kilometer lang, Sachsen-Anhalt ist mit 343 Kilometern beteiligt. Entlang der Strecke sollen Natur und Landschaft zukünftig besonders geschützt werden. Dabei hat das Naturmonument „Grünes Band“ viele Aufgaben. Es soll ein Ort der Erinnerung und Mahnung sein, gleichzeitig ein Ort des Lernens über Geschichte und Umwelt. 

Zum einen, erinnert das Naturmonument an Stacheldraht und Schießbefehl. Allein am Grenzabschnitt in Sachsen-Anhalt sind zu DDR-Zeiten mindestens 68 Menschen zum Beispiel bei Fluchtversuchen gestorben. Zum anderen, erinnert das Naturmonument an die Friedliche Revolution 1989 in der DDR und die folgende Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. 

Nach der Debatte haben die Abgeordneten den Gesetzentwurf in den Ausschuss für Umwelt und Energie überwiesen. Dort wird er nach der Sommerpause weiter beraten, die Ausschüsse für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für Bildung und Kultur werden ebenfalls einbezogen. Ziel ist es, das Gesetz noch bis zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, am 9. November 2019, zu beschließen.

(Das ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)