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Plenarsitzung

Grundschüler können gut schwimmen

75 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt können am Ende der 4. Klasse gut schwimmen und erfüllen die Anforderungen nach dem Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber oder Gold. Weitere 17 Prozent der Grundschüler erreichen die Kategorie „Seepferdchen plus 100 m Schwimmen“. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Stefan Gebhardt (DIE LINKE) hervor.

75 Prozent der Kinder in Sachsen-Anhalt gelten am Ende der 4. Klasse als sichere Schwimmer. Foto: Tobilander/fotolia.com

Sachsen-Anhalt viel besser als Bundesdurchschnitt

Hintergrund ist eine im Juni von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vorgestellte Umfrage, wonach bundesweit 59 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer sind. Nach Auffassung der DLRG sowie aller schwimmsporttreibenden Verbände und der Kultusministerkonferenz (KMK) gilt als sicherer Schwimmer, wer die Disziplinen des Jugendschwimmabzeichens in Bronze (Freischwimmer) erfüllt.

Jeder zwölfte Viertklässler kann nicht schwimmen

Sachsen-Anhalt liegt damit deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt. Dennoch stellt die Landesregierung in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage fest, dass etwa 8 Prozent aller Kinder am Ende des 4. Schuljahres noch Nichtschwimmer sind. Sie führte weiter aus, eine hohe Quantität und Qualität des Schulschwimmens zu sichern, sei wesentlicher Auftrag des Sportunterrichts in allen Schulformen.

Darüber hinaus liegen der Landesregierung keine Erkenntnisse vor, dass die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen abhängig von ihrer sozialen Herkunft sei. Für einen Zusammenhang zwischen der Umwandlung von Bädern zu Spaßbädern beziehungsweise fehlenden Wasserflächen lägen ebenfalls keine Anhaltspunkte vor.

34 Minderjährige seit 1990 ertrunken

Nach Angaben des Landesverbands der DLRG Sachsen-Anhalt e.V. sind zwischen 1990 und 2016 an Badegewässern im Land 238 Menschen ums Leben gekommen, darunter waren 34 Minderjährige. Die große Mehrheit der Opfer ertrank in unbewachten Gewässern. 

In der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage findet sich zudem eine ausführliche Auflistung über die Entwicklung der öffentlichen Schwimmbäder in Sachsen-Anhalt, Schließungen und Neueröffnungen seit 1990 sowie die Entwicklung der Eintrittspreise.