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Plenarsitzung

So helfen Sie Ukraine-Flüchtlingen

21. Mär. 2024

Anlässlich des zweiten Jahrestags des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat der Landtag von Sachsen-Anhalt am Wochenende die ukrrainische Nationalflagge gehisst.

Der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine dauert mittlerweile zwei Jahre. Mehr als 6,3 Millionen Menschen sind aus der Ukraine geflohen, davon mehr als eine Million nach Deutschland. Rund 32.000 von ihnen haben Zuflucht in Sachsen-Anhalt gefunden. Nach Angaben des Ministeriums für Inneres und Sport sind darunter „mindestens 2.388 Mädchen und Jungen im Kindergartenalter und 6.877 Kinder im schulpflichtigen Alter“ (Stand: 22. Januar 2024). Nach wie vor würden kontinuierlich Flüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt eintreffen, um hier Schutz zu suchen. Gleichzeitig würden Kriegsflüchtlinge aber auch in die Ukraine zurück- oder in andere Staaten weiterreisen.

Ein Mädchen steht verschüchtert vor einer Schulklasse, die Lehrerin hat den Arm auf ihre Schulter gelegt

Das schnelle Erlernen der deutschen Sprache ist der Schlüssel für eine gute Integration in Deutschland, auch für die ukrainischen Flüchtlinge.

Ende November hatte der Bundesrat zugestimmt, dass die Aufenthaltserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz bekommen haben, bis zum 4. März 2025 verlängert werden. Das bedeutet, dass Flüchtlinge aus der Ukraine keinen Antrag auf Verlängerung des Aufenthaltsstatus stellen müssen.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg veröffentlichte im August 2023 eine Studie zur Erwerbstätigkeit von ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland. Demnach waren im Durchschnitt 18 Prozent aller arbeitsfähigen Menschen erwerbstätig. Nach zwölf Monaten in Deutschland sei die Quote auf 28 Prozent gestiegen. Die Hälfte der Flüchtlinge sei in Jobs tätig für die sie überqualifiziert wären. Ein Hindernis für eine besser bezahlte Arbeit seien oft die (noch) nicht ausreichenden Deutschkenntnisse.

Eine Umfrage des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung aus dem Sommer 2023 hatte unterdessen ergeben, dass etwa die Hälfte der befragten Ukraine-Flüchtlinge länger in Deutschland bleiben wolle.

So können Sie ganz praktisch helfen

Valeriy Novoseletzkyy übernimmt regelmäßig Dienste bei der Ukraine-Hotline der „Koordinierungsstelle Engagement Ukraine Sachsen-Anhalt“ und erklärt, es gebe sehr viele Möglichkeiten, wie sich Menschen einbringen könnten, die helfen möchten. Die meisten davon bedeuteten ganz konkrete Hilfen für die Flüchtlinge wie zum Beispiel: Übersetzungen, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen/Fragebögen, Sprachmittlung bei Arztbesuchen und anderen Terminen. Ältere Menschen wäre auch sehr dankbar, wenn sie zu Termine begleitet oder abgeholt würden. Immer noch gesucht würden auch Unterkünfte für neuankommende Geflüchtete.

Die größten Herausforderungen bei der Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine seien derzeit fehlende Sprachkurse, die Aus-/Weiterbildung, Anerkennung von Zeugnissen und Diplomen, passende Umschulung und/oder die Arbeitssuche, berichte Novoseletzkyy weiter.  Am Telefon gibt es aber auch Fragen zum Thema Kfz-Zulassungsverordnung für ukrainische Kraftfahrzeuge, Umzügen aus der Ukraine und EU-Ländern (z.B. Polen, Rumänien, Tschetschenien) nach Deutschland und innerhalb von Deutschland.

Außerdem würden auch weiterhin Spenden für die Menschen in der Ukraine gesammelt, die übernehme derzeit vor allem die MitgliedsorganisationDeutsch-Ukrainische Vereinigung Sachsen-Anhalt e.V..

Koordinierungsstelle bei AGSA

Wie Sie Flüchtlingen aus der Ukraine in Ihrer Stadt oder Ihrem Landkreis helfen können und welche Hilfsangebote es in Ihrer Nähe gibt, erfahren Sie bei der „Koordinierungsstelle Engagement Ukraine Sachsen-Anhalt“, die von der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. betrieben wird.

Beim Integrationsprotal des Landes Sachsen-Anhalt erhalten Sie zudem Informationen rund um die Themen: Wohnen, Gesundheit, Arbeit, Schule und Kinderbetreuung für ukrainische Flüchtlinge auf deutsch, ukrainisch und russisch.