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Plenarsitzung

Wege ebnen für weitere Zusammenarbeit

Viele Gespräche, gute Musik, hervorragende Stimmung: Der erste Länderabend des Landtags von Sachsen-Anhalt war laut Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger ein voller Erfolg. Erstes Gastland der neuen Reihe war am Donnerstag, 17. November 2022, die Republik Armenien. Organisiert wurde das abendliche Zusammenkommen vom hiesigen Landtag und der armenischen Botschaft in Deutschland. Die Gäste kamen auf armenischer und sachsen-anhaltischer Seite aus der Politik und allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Der Länderabend wurde als Veranstaltungsformat gewählt, um vonseiten des Landtags die Weltoffenheit des Landes zu zeigen, dessen internationale Wahrnehmbarkeit zu erhöhen und die bilateralen Beziehungen zu verfestigen.

Delegation aus Armenien

Die Republik Armenien war mit einer hochrangigen Delegation auf dem Länderabend vertreten. Zur Gruppe gehörten unter anderen der armenische Botschafter in Deutschland, S. E. Viktor Yengibaryan, der stellvertretende Minister für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport, Arayik Khzmalyan, zahlreiche Vertreter/innen der armenischen Nationalversammlung, der Vorsitzende des Rechtsausschusses und Vorsitzender des parlamentarischen armenisch-deutschen Freundeskreises, Dr. Vladimir Vardanyan.

Der Landtag von Sachsen-Anhalt wurde durch die Abgeordneten vertreten. Für die Landesregierung nahm unter anderen in Vertretung des Ministerpräsidenten Minister Prof. Dr. Armin Willingmann teil. Musikalisch begleitet wurde der Länderabend durch das Nationale Kammerorchester von Armenien unter der künstlerischen Leitung von Philipp Amelung.

Aus den Redebeiträgen des Abends

Sachsen-Anhalt stehe zu seinen internationalen Beziehungen, und um diese weiter zu pflegen, gebe es nun den Länderabend des Landtags von Sachsen-Anhalt, erklärte Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger in seiner Begrüßungsrede. „Das Motto ‚Begegnungen‘ verbindet uns alle im Herzen“, betonte der Präsident, es gebe viele Gemeinsamkeiten und Partnerschaften zwischen Sachsen-Anhalt und Armenien. Nicht zuletzt feierte man 2022 dreißig Jahre wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Zusammenarbeit.

Die Idee der Selbstverwaltung habe von Magdeburg aus ihren Weg auch bis nach Armenien gefunden, erinnerte Dr. Vladimir Vardanyan an die wichtige historische Rolle der heutigen Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Er freue sich, dass die Region Naumburg mit der armenischen Region Armavir enge Kontakte knüpfe. Magdeburg sei für Armenien ein gutes Beispiel dafür, aus der Zerstörung heraus den Wiederaufbau unter friedlichen Bedingungen zu gestalten. Es gebe sogar Gemeinsamkeiten aus grauer Vorzeit, nämlich die Archäologie, so Vardanyan weiter. Viele Fundstätten seien mit deutscher Hilfe in Armenien kartiert und gesichert worden. Es sei immer ein Gewinn, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, um dann Schlussfolgerungen zu ziehen, die für das Ebnen des zukünftigen Weges notwendig seien.

Es gebe viel Nähe im kulturellen Verständnis von Sachsen-Anhalt und Armenien, erinnerte Minister Prof. Dr. Armin Willingmann. Seit Jahrzehnten würden die Verbindungen im Großen wie im Kleinen gepflegt. Armenien sei ein geschichtsträchtiges Land, das nach dem Zerfall der Sowjetunion seinen eigenen Weg gehe, selbst nach Frieden und Freiheit gestrebt habe und strebe. Das Land könne Sachsen-Anhalt an seiner Seite wissen. Auch in Sachen Kunst! Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt unterhalte viele kulturelle Kontakte nach Armenien. So stehe man heute am Ende und zugleich am Beginn einer Reihe ganz wundervoller Kontakte, die mit Leben erfüllt würden, versicherte Willingmann.

Es zeige sich, dass die Kultur das wichtigste Werkzeug in der internationalen Zusammenarbeit sei, sagte Arayik Khzmalyan. Die vielen Kooperationen von Deutschland und Armenien bewiesen dies – im wissenschaftlichen Bereich, aber auch in der Musik, im Film und in der Literatur. Das musikalische Programm des Abends sei ein kleiner Gruß gewesen, der für die Vertiefung der armenisch-deutschen Beziehungen stehe.