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Plenarsitzung

Sieben MINT-Talente beim Bundesfinale

Für den 57. Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“ haben sich sieben junge MINT-Talente aus Sachsen-Anhalt qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden in Halle (Saale) in Anwesenheit des Landtagspräsidenten Dr. Gunnar Schellenberger und der Bildungsministerin Eva Feußner ausgezeichnet. Beim diesjährigen Online-Landeswettbewerb, ausgerichtet von der TGZ Halle (Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH) und der ECH Elektrochemie Halle GmbH, präsentierten 20 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 17 Forschungsprojekte.

Die Landessiegerinnen und Landessieger

Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurde Stefan Neuber (18) vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale). Er entwickelte ein Trainingsgerät für den Ausdauersport, das auf der Virtual-Reality-Technologie basiert. Mittels Blick durch eine VR-Brille lassen sich Übungen an einer Klimmzugstange abwechslungsreich gestalten. Eine selbstprogrammierte Software ermöglicht das Eintauchen in verschiedene virtuelle Welten und erfasst zugleich die Leistungsdaten der Sporttreibenden.

Tim Großmann von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg siegte im Fachgebiet Chemie. Der 19-Jährige untersuchte verschiedene kohlenstoffbasierte Elektrodenmaterialien im Hinblick auf ihre elektrokatalytische Aktivität bei Reaktionen wie der Wasserstoffentwicklungsreaktion und der Kohlenstoffdioxidreduktionsreaktion. Diese Reaktionen sind für die aktuelle Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien interessant, da sich damit unter anderem Emissionen verringern lassen.

Gibt es Sternhaufen, die eine Umgebung für die Entstehung hochenergetischer Gammastrahlung schaffen können? Dieser Frage ging Vanessa Guthier (18) von der Landesschule Pforta in Naumburg nach, die den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften errang. In ihrem Forschungsprojekt fand sie Hinweise, dass dies beim Sternhaufen ID 1222 und der Quelle HESS J1841-055 sowie beim Sternhaufen ID 1613 und der Quelle HESS J1614-518 der Fall ist.

Den Landessieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik errang Eric Oliver Schmidt (19) von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er befasste sich mit dem Problem, dass Internetsuchen häufig auf falschen Erinnerungen der User basieren und somit nicht zielführend sind. Der Jungforscher programmierte einen Algorithmus, um diese sogenannten Known-Item-Suchanfragen möglichst realistisch zu simulieren. Sein Ziel ist es, darauf aufbauend ein Verfahren zu entwickeln, das faktisch falsche Erinnerungen in Suchen gezielt erkennen und korrigieren kann.

Um Kosten zu sparen, wird die Straßenbeleuchtung heute in manchen Regionen zeitweise gedimmt oder abgestellt. Fachgebiet-Physik-Landessiegerin Anne Marie Bobes (15) vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg entwickelte daher eine technische Lösung, um Straßenlaternen künftig individuell mit Windkraft zu betreiben. Dafür verbesserte sie die Oberflächenprofile sogenannter Helix-Rotoren zur optimalen Nutzung der kinetischen Energie des Windes.

Chris Julian Erdmann (19) und Finja Alpert (17) vom Winckelmann-Gymnasium Stendal überzeugten die Jury im Fachgebiet Technik. Die beiden befassten sich mit der Frage, wie sich die Energieeffizienz von Niedrigenergiehäusern weiter steigern lässt. Sie entwickelten den Prototypen einer neuartigen sogenannten Raffstoreanlage, bei der die verdunkelnden Fensterlamellen durch flexible, monokristalline Solarmodule ersetzt wurden.

Sonderpreise des Landtagspräsidenten

Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger fungierte als Schirmherr des Wettbewerbs in Sachsen-Anhalt. Er vergab dementsprechend auch zwei Sonderpreise: im Bereich „Jugend forscht“ (250 Euro) an Anne Marie Bobes und im Bereich „Schüler experimentieren“ (150 Euro) an Oskar Mas und Ole Mewes für ihre Farb-Lego-Sortiermaschine.

Wie es weitergeht

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 57. Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck statt – gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und dem Forschungsforum Schleswig-Holstein e. V.