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Plenarsitzung

Transkript

Dr. Heide Richter-Airijoki (SPD):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete! „Ich bin allein.“

(Ulrich Siegmund, AfD: Ja!)

Beim Frisör, in einem Handwerksbetrieb, in der Pflege - wie oft und zunehmend oft ist dieser Satz zu hören als Erklärung für lange, richtig lange Wartezeiten. An vielen Stellen spüren wir den Mangel an Fachkräften und überhaupt an Arbeitskräften. Vor uns liegt nun die Beschlussempfehlung aus dem Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, zu der ich um Ihre Zustimmung bitte.

Die Beratungen haben in der Tat etwas länger gedauert, weil sehr differenziert und vertieft diskutiert wurde. Daher gilt mein Dank den Kolleginnen und Kollegen im Ausschuss und natürlich jetzt besonders auch den Koalitionsfraktionen, dass wir uns nach einem intensiven Diskussionsprozess schlussendlich auf die recht umfangreiche Beschlussempfehlung verständigen konnten.

Ich möchte nur wenige Punkte noch einmal herausgreifen. Wir brauchen Zuwanderung, um wirtschaftlich leistungsfähig zu bleiben. Bereits jetzt können Stellen aufgrund des Fachkräftemangels nicht mehr besetzt werden. Damit die Fachkräfte auch dauerhaft in Sachsen-Anhalt bleiben, brauchen sie gute Arbeits- und Lebensbedingungen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wie in Sportvereinen, in der Kultur und auch in den Migrantenorganisationen. Ein Dank geht an dieser Stelle an LAMSA, das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, und an alle anderen Ehrenamtlichen, die in den letzten Monaten bei der Unterstützung und Hilfe der aus der Ukraine geflüchteten Menschen mit vielem geholfen haben.

Grundlegend dabei sind natürlich unser Grundgesetz und der gegenseitige Respekt. Damit Integration gelingt, sind sowohl frühzeitiger Spracherwerb als auch schulische und berufliche Bildung sowie berufliche Qualifizierung notwendig. Für Menschen, die bereits eine berufliche Ausbildung erworben haben, müssen wir dafür sorgen, dass die Verfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse weiter beschleunigt und vereinfacht werden.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Vielfalt, die gut funktioniert, ist auch für die Verwaltung und den öffentlichen Dienst sehr wichtig. Daher ist eine Bitte an die Landesregierung, an Behörden, an die Ämter und an die Dienste, die interkulturelle Sensibilisierung und Öffnung weiter voranzubringen, um Zugangsbarrieren für qualifizierte zugewanderte Menschen umgehend abzubauen.

Ich bitte um Zustimmung zur Beschlussempfehlung. - Danke.

(Zustimmung bei der SPD)