Es gibt Traditionen, in denen wohl etwas mehr Gefühl steckt als üblich, der Empfang der Sammlerinnen und Sammler der Bundeswehr und der Reservisten im Landtag von Sachsen-Anhalt für die Zwecke des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge gehört auf jeden Fall dazu. In jedem Herbst nehmen die der Bundeswehr Angehörenden wahrlich Herz und Spendendose in die Hand und helfen bei der Haus- und Straßensammlung. Unterstützt werden mit dem gesammelten Geld die Aufgaben des Volksbunds in 45 Staaten und an 832 Kriegsgräberstätten.
„Für friedliches Miteinander starkmachen“
Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger war des Lobes voll ob der Sammlerinnen und Sammler von der Bundeswehr. 27 800 Euro seien bei der Aktion im letzten Herbst zusammengekommen, gut zehn Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Er selbst legt noch 300 Euro obendrauf. „Ich möchte mich für Ihre Unterstützung bedanken“, sagte der Präsident zu den Bundeswehr-Angehörenden. „Mit Ihrer Hilfe kann die friedensfördernde Arbeit des Volksbund gefördert werden.“
„Das Leiden der Zivilbevölkerung, die vielen Opfer und Kriegstoten mahnen uns, dass Frieden, Freiheit und Sicherheit in Europa nicht beziehungsweise nicht mehr selbstverständlich sind“, erklärte Dieter Steinecke, der Vorsitzende des Volksbunds in Sachsen-Anhalt. Kriegsgräber zu erhalten, die Friedhöfe als Lernorte und zur Persönlichkeitsbildung zu nutzen und mit unseren Freunden und Partnern der gemeinsamen Geschichte zu gedenken, sei nach wie vor tragende Säule der friedensstiftenden Arbeit des Volksbunds. „Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, sich für Völkerverständigung und ein friedliches Miteinander starkzumachen und gemeinsam für das einzutreten, was die Demokratien der westlichen Bündnisse vereint.“
Alle hätten gehofft, dass es solches Kriegsgeschehen wie derzeit in der Ukraine in Europa nicht mehr geben würde, sagte Oberst Bernd Albers, Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt der Bundeswehr. Russland habe mit seinem Angriffskrieg das Völkerrecht und die Nachkriegsordnung in Europa gebrochen. „Der Volksbund steht genau für das Gegenteil von Russlands Handeln – für das Gute und Hoffnungmachende“, betonte Albers.
Sammlung im Oktober und November
Gesammelt wurde unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“. Auftakt war der 13. Oktober 2022. Oberst Bernd Albers und Dieter Steinecke vom Volksbund trafen sich zum Sammelstart. Gemeinsam warben sie dafür, den Volksbund in seiner wertvollen Arbeit im In- und Ausland zu unterstützen.
Dabei leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr eine große Unterstützung. Alle Bundeswehrstandorte in Sachsen-Anhalt beteiligen sich. Ausgestattet mit Sammeldosen und Sammellisten durchmaßen sie viele Städten und Gemeinden des Landes, um Spenden für den Volksbund zu bitten und gegenüber den Menschen für den Wert der Arbeit des gemeinnützigen Vereins für Versöhnung und ein friedliches Miteinander zu werben.
Für alle, die sich noch an der Sammlung beteiligen möchten, gibt es auch eine „digitale Spendenbüchse“ auf:www.volksbund.de/sammlung.