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Plenarsitzung

„Wir wollen freie Bauern bleiben“

Protokoll der freiwilligen Kollektivierung 

In diesem 224 Seiten umfassenden Buch aus der Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat der Autor Wilfried Lübeck die propagierte freiwillige Kollektivierung der Bauern in landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) aufgearbeitet.

Buchtitel: Wilfried Lübeck, „Wir wollen freie Bauern bleiben“, Halle/Saale: Mitteldeutscher Verlag 2017. Foto: Landtag

Er stützt sich dabei auf Berichte der SED-Tagespresse, der Volkspolizei und der Bezirksdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit. Die SED-Führung sah in der Gründung der LPG die Voraussetzung für eine stabile Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Als sich abzeichnete, dass sich dieses Ziel nicht mit Überzeugung allein erreichen ließ, wurden im Bezirk Magdeburg Agitatoren eingesetzt, die die Bauern mit Gewalt und Einschüchterung in die LPG zwangen.

Die Folge waren das Ende langer landwirtschaftlicher Traditionen zum Beispiel in der Börde, in der Altmark und auch im Harz sowie eine überdurchschnittliche Republikflucht der Landbevölkerung. Ein einführender Beitrag im Buch beschäftigt sich außerdem mit der Entwicklung der Landwirtschaft in der DDR von der Bodenreform 1945 bis zum Ende der DDR 1990.