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Plenarsitzung

„1919 – Das Jahr der Frauen“

Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ist die Geschichte von Männern geprägt. Philipp Scheidemann ruft die Deutsche Republik aus, Walter Gropius gründet das Bauhaus und Magnus Hirschfeld gründet in Berlin das erste Institut für Sexualwissenschaft. Doch die Zeit nach dem Krieg wird vor allem eine weibliche Zeit, meint die Autorin Unda Hörner

Buchtitel: „1919 – Das Jahr der Frauen“, Autorin: Unda Hörner, 249 Seiten, Ebersbach & Simon (Hrsg.), 2018. Foto: Landtag

Nicht nur in der Wissenschaft und Kunst mit Marie Curie und Coco Chanel setzen Frauen Zeichen. Vor allem politisch bedeutet das Jahr 1919 eine Zeitenwende für Frauen. Sie erhalten das Wahlrecht und im Februar spricht zum ersten Mal eine Frau, Marie Juchacz, im Parlament. Sie ist es auch, die im Dezember die Arbeiterwohlfahrt gründet, bis heute einer der wichtigsten Wohlfahrtsvereine. Die Frauenrechtlerin Anita Augspurg warnt das erste Mal vor einem „gewissen Adolf Hitler“ nach dessen erster parteipolitischer Rede in München.

Unda Hörner erzählt in zwölf Kapiteln und Monaten lebendig über historische Ereignisse und Lebenswege, die von Frauen geprägt waren. Die Spanne reicht von Rosa Luxemburg und Käthe Kollwitz bis zur Tennisspielerin Suzanne Lenglen und der Buchhändlerin Sylvia Beach, die in Paris eine Leihbücherei eröffnet. Die Autorin verbindet Ereignisse aus Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik mit Privatem zu einem kurzweiligen und facettenreichen zeitgeschichtlichen Panorama.