Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Des millionenfachen Mords gedenken

Der 27. Januar eines jeden Jahres wird weltweit als Holocaustgedenktag begangen. An diesem Datum – es handelt sich 2015 um den 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz – erinnert man an die Millionen Opfer, die unter der Macht der Nationalsozialisten ihr Leben verloren haben. Neben der sechs Millionen Juden wird auch der Hunderttausenden Sinti und Roma sowie der verfolgten politischen, zivilen, homosexuellen, kranken und behinderten Opfer gedacht.

Die Halle der Namen in der Gedenkstätte Yad Vashem. Hier werden Informationen über die Opfer des Holocausts gesammelt. Foto: David Shankbone

Der Landtag und die Landesregierung von Sachsen-Anhalt begehen den Holocaustgedenktag 2015 mit einer Gedenkveranstaltung in Bernburg. In der früheren Bernburger NS-„Euthanasie“-Anstalt wurden 1940/1941 annähernd 15 000 Menschen getötet, weil sie im Sinne der NS-Ideologie aufgrund einer Krankheit oder Behinderung zu „unwertem Leben“ gemacht worden waren. Man geht davon aus, dass bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und den besetzten Gebieten etwa 275 000 kranke und behinderte Menschen systematisch getötet wurden.

Landtagspräsident Detlef Gürth und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff werden am 27. Januar 2015 in der Bernburger „Euthanasie“-Gedenkstätte (Olga-Benario-Straße 16/18) zum Zeichen des Erinnerns Kränze niederlegen, anschließend findet im Carl-Maria-von-Weber-Theater (Schloßstraße 20) eine Gedenkstunde statt, zu der Gäste aus Politik, Gesellschaft und Bevölkerung eingeladen sind. Die Gedenkreden halten Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Andrzej Matuszewicz, Direktor des polnischen Regionalmuseums in Siedlcach (Gedenkstätte Treblinka).

Sektionsraum in der ehemaligen NS-„Euthanasie“-Anstalt in Bernburg. Über 8000 Menschen wurden in der Einrichtung systematisch getötet. Foto: Gedenkstätte Bernburg