Johannes Hauser (FDP):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lieber Herr Minister Schulze, ich gratuliere Ihnen zu Ihrer strategischen Weitsicht und Planung. Ich komme gleich darauf zu sprechen.

Jetzt haben wir einen Antrag der AfD und zwei Alternativanträge. Es geht im Grundsatz um eine sichere Förderpolitik über die Förderperioden hinweg, weil die Schäfer und die Rinderhalter wie die gesamte Agrarwirtschaft in Generationen handeln und denken.

(Zustimmung)

Ein paar Jahre helfen nicht. Wir brauchen eine strategische Ausrichtung

(Zuruf: Ja!)

und wir wollen vor allem das Landschaftsbild erhalten. Wir wollen nicht eine Verstrüppung oder irgendwas, sondern wir brauchen auch Tiere, die das Gras abbeißen. Von denjenigen, die das Gras wachsen hören, haben wir genug.

(Zuruf: Die es rauchen, sitzen da drüben! - Lachen)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Weidetierhaltung steht nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in der ganzen Republik wirtschaftlich massiv unter Druck. Das ist nicht nur eine Sache für uns hier. Das bezweifelt niemand. Der generelle Strukturwandel in der Landwirtschaft schlägt hier unerbittlich zu.

Die Schäfer sind hart getroffen. Die Schäfer sind genügsame Menschen. Sie haben keine großen Lebensansprüche. Sie wollen nur eines: ihre Ruhe und mit der Herde in der freien Natur wirtschaften. Es sind Leute, die mit der Natur wirtschaften und nicht gegen die Natur.

(Zustimmung)

Ich kann es Ihnen nicht ersparen, weil ohnehin noch der Wolf kommt. Die wachsende Wolfspopulation und die damit einhergehenden Risse haben die Lage für die Betriebe alles andere als erleichtert.

(Zustimmung)

Manche Schäfer - das muss gesagt werden - sind wirklich am Ende. Bei der Landeshauptversammlung in Bernburg - Herr Räuscher war z. B. dabei - haben wir es erlebt. Da läuft es einem kalt über den Rücken.

Jetzt komme ich zu Ihnen, Herr Minister. Dann müssen wir nicht mehr weiterreden. Ab dem Jahr 2023 wird über die GAP Deutschland eine gekoppelte Mutterschaf-,  ziegen- und Mutterkuhbeihilfe eingeführt. Das ist die Botschaft heute und darauf können wir aufbauen.

Weil wir drei Anträge haben, bin ich auch wie die Kollegin sehr dafür, dass wir darüber im Ausschuss ausführlich diskutieren. Leute, wir brauchen wir nicht hoch komplizierte Lösungen, sondern hierfür brauchen wir praktische Lösungen, und das geht. - Vielen Dank.

(Zustimmung)