Kerstin Eisenreich (Die Linke):
Vielen Dank. - Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Seit langem krankt der Ausbau erneuerbarer Energien daran, dass der Netzausbau eben nicht im gleichen Maße von Anfang an mitgedacht wurde. Dieser hinkt also hinterher.
Ein weiteres wichtiges Element waren dabei eigentlich schon immer Speicher, die die Spitzen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abfangen können und in Zeiten geringerer Erzeugung entsprechend Strom liefern, aber auch das bisher leider nur theoretisch. Das hat dazu geführt, dass wir immer noch durch teure Redispatch-Maßnahmen eine Netzüberlastung verhindern.
Von Großspeichern profitieren lokale und regionale Netze vor allem technisch und eben auch finanziell, weil Netzausbaukosten reduziert werden können, so wie auch im Antrag dargestellt. Und letztlich profitieren auch alle Verbraucherinnen und Verbraucher finanziell.
Inzwischen gibt es zahlreiche Unternehmen, die kleine Batteriespeicher für die private Nutzung bis zu Großspeichern herstellen, also eine erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung. Und nun müssen diese ans Netz. Das ist allerdings nicht ganz so einfach. Der Wildwuchs der Anfangsjahre bei der Windenergieerzeugung sollte uns daher dringend eine Lehre sein. Dies wird aus der Sicht der Linken mit dem vorliegenden Antrag aufgegriffen.
Richtig ist, dass nur durch vernünftige Steuerung und Koordination, also durch planbares Handeln, ein netzdienlicher Ausbau möglich ist. Denn letztendlich geht es ja auch wieder um Flächen, auf denen diese Speicher errichtet werden sollen. Und Flächen sind knapp und endlich. Die Debatte darüber haben wir hier im Landtag schon oft geführt. Auch hierfür kommt der Beteiligung vor Ort für eine Akzeptanz eine wichtige Rolle zu. Wir sollten hierzu unserer Meinung nach eben auch genossenschaftliche Ansätze unterstützen.
(Beifall bei der Linken)
Ich möchte aber aus der Sicht der Linken auf einen aktuellen Missstand hinweisen. Bereits im Jahr 2024 wurden die Fördermittel für die Batterieforschung von der damaligen Bundesregierung gekappt. Und das halten wir für ein absolut fatales Signal.
(Beifall bei der Linken)
Denn genau diese Forschung ist notwendig, um auch bei der Batterieherstellung noch stärker die notwendigen Ressourcen zu schonen und auf Rohstoffe zu setzen, die verfügbar, kostengünstig und ökologisch möglichst wenig bedenklich sind. Es gibt inzwischen gute Alternativen zu Lithium-Ionen-Batterien. Das scheint aber eine Fraktion hier im Landtag überhaupt noch nicht mitbekommen zu haben.
Wir stimmen der Überweisung zu. - Vielen Dank.