Konstantin Pott (FDP): 

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Auch ich hätte mir durchaus gewünscht, dass wir den heute vorliegenden Gesetzentwurf schon früher verabschieden und damit die Schulgeldfreiheit für die Podologen auf den Weg bringen. Aber ich bleibe dabei: besser spät als nie. Deswegen möchte ich mich trotzdem bei den Koalitionsfraktionen und dem Ausschuss bedanken, dass die Beratungen so zügig stattgefunden haben, damit wir diesen Gesetzentwurf vor der Sommerpause verabschieden können und er nach der Sommerpause bereits zum Tragen kommt. Ich glaube, es ist ein wichtiges Signal, dass wir die Schulgeldfreiheit auf den Weg bringen. 

Weshalb Podologie insgesamt wichtig ist, habe ich bereits in der ersten Lesung deutlich gemacht. Deswegen möchte ich darauf jetzt nicht noch einmal vertiefend eingehen. Aber ich möchte noch einmal sagen, natürlich ist es in Anbetracht dessen, dass andere Bundesländer die Schulgeldfreiheit bereits umgesetzt haben, eine relevante Sache, dass wir in Sachsen-Anhalt nachziehen und zeigen, uns ist wichtig, dass junge Menschen hier gute Voraussetzungen für die Ausbildung haben, wir wollen, dass sie hier bleiben, wir wollen, dass sie hier ihre Ausbildung absolvieren und am Ende hier tätig werden. Dafür ist dieser Gesetzentwurf auf jeden Fall ein richtiges Signal. 

Wir schaffen damit mehr Chancengerechtigkeit. Denn am Ende sollte nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, was die jungen Menschen später machen können, sondern die Leistungsbereitschaft. Schulgeldfreiheit ist dafür ein wichtiger Baustein. Gerade in den Gesundheitsberufen führt das zu Attraktivitätssteigerungen. Deswegen ist das heute ein richtiger Beschluss. 

Ich möchte noch ein, zwei Sätze zum Entschließungsantrag, den wir heute auf den Weg bringen, sagen. Ich bin der Meinung, dass wir halten, was wir angekündigt haben. Wir wollen das Thema Schulgeldfreiheit breiter betrachten und breiter berücksichtigen und wollen, dass dafür eine interministerielle Arbeitsgruppe gebildet wird. Was soll am Ende passieren? - Es gibt durchaus unterschiedliche Konzepte, wie eine Schulgeldfreiheit umgesetzt werden kann. Es gibt unterschiedliche Rechtsrahmen, in denen Ausbildung geregelt wird. Wir haben bspw. im Bereich der Pflege einen Ausbildungsfonds, über den die Schulgeldfreiheit realisiert wird. 

Wir wollen, dass genau diese unterschiedlichen Konzepte in der interministeriellen Arbeitsgruppe diskutiert und berücksichtigt werden. Und wir wollen dann schauen, für welche Ausbildung welches Konzept passend sein könnte, was dafür für Schritte gegangen werden müssen und welche rechtliche Anpassungen gebraucht werden, damit wir dabei auch wirklich den großen Schritt vorankommen. Ich halte es für richtig, diesem Entschließungsantrag heute zuzustimmen. Deswegen bitte ich um Zustimmung sowohl zum Gesetzentwurf als auch zum Entschließungsantrag. - Vielen Dank.