Ulrich Siegmund (AfD):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst möchte ich die Chance nutzen, allen Ärzten in Sachsen-Anhalt dafür zu danken, dass sie trotz Ihrer Politik einen so guten Job machen. Ich möchte vor allem auch den männlichen Ärzten danken, weil die einbringende Fraktion DIE LINKE hier ausschließlich von weiblichen Ärzten spricht. Das ist nicht der Fall. Wir haben auch männliche, und zwar ungefähr die Hälfte. Demzufolge geht auch ein herzlicher Dank an die männlichen Kollegen. Das haben Sie vorhin vergessen.

(Zustimmung bei der AfD)

Ich möchte es relativ kurz machen. Ja, ein Medimobil, ein mobiler Arzt, ist ein Element. Darüber kann man sprechen. Wir plädieren auch für eine Ausschussüberweisung. Wir sehen ggf. auch einen Mehrwert. Das kann man machen.

Ich sehe aber auch viele Kritikpunkte. Einige sind schon genannt worden. Der größte Kritikpunkt - ich möchte ihn jetzt kurz herausstellen - ist der folgende: All diese Ideen und all diese Kleinigkeiten lenken von dem großen Problem der Schieflage in der medizinischen Versorgung ab. Wir beschäftigen uns hier die ganze Zeit mit irgendwelchen, teilweise rückständigen Ideen. Soll das jetzt der große Wurf der LINKEN sein, die Problematik im medizinischen Versorgungsbereich damit zu lösen, dass Sie fahrendes Gewerbe einsetzen und für Hunderttausende von Euro irgendwelche Busse durch die Dörfer schicken, worauf sich die Menschen niemals vollends verlassen können? Es geht doch schon damit los: Wer soll denn darin sitzen? Was könnte man mit dem Geld alles machen? Das kann nicht der große Wurf sein. Das kann nicht die große Lösung sein. Deswegen sehen wir das teilweise kritisch, verschließen Sie uns aber, wie gesagt, nicht einer Diskussion im Ausschuss.

Unser Fokus muss trotzdem ganz klar darauf liegen, die Grundursachen zu lösen. Dann brauchte man über solche Ideen gar nicht erst zu sprechen. - Danke schön.

(Beifall bei der AfD)