Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn ich die Ministerin richtig verstanden habe, dann hat sie am Beginn ihrer Ausführungen unseren Antrag, unseren Vorschlag im Ansatz gewürdigt. Das finde ich erst einmal gut. Sie war die einzige Rednerin, die das getan hat. Sie hat dann nur das Argument gebracht, das Gegenargument, das, was wir wollen, würde nur an großen Schulen funktionieren, und daraus ein Argument für Schulschließungen gemacht. So war es natürlich nicht gemeint. Wir denken, das, was wir wollen, hilft auch an kleinen Schulen. Natürlich kann das an großen Schulen besser funktionieren, aber auch an kleinen Schulen hilft es.

Zu Frau Pähle. Sie haben systematisch unseren Vorschlag schlechtgeredet. Ich halte trotz des Gesagten an diesem Vorschlag fest. Es ist ein guter Vorschlag. Er hat nämlich die Kernidee entfaltet, dass, wenn aufgrund von Lehrermangel Unterrichtsausfall droht, es dann möglich sein soll, große Klassen zu bilden. Es ist besser Unterricht findet in einer solchen Klasse statt, als dass gar kein Unterricht stattfindet. 

Wenn solche Möglichkeiten auch schon jetzt bestehen, dann können wir doch trotzdem gemeinsam über dieses Thema und über weitergehende Flexibilisierungsmöglichkeiten nachdenken; denn wenn das schon Praxis ist, dann ist das eine Praxis, die man überprüfen kann, und eine Praxis, der man einen zusätzlichen Regelungsrahmen geben kann.

Ich verstehe nicht, weshalb man darüber nicht im Ausschuss diskutieren soll. Wir diskutieren über so viel Unsinn und dann können wir doch diese gute Kernidee einmal zum Thema in einer Ausschusssitzung machen.

(Zuruf von Guido Kosmehl, FDP)

- Na klar. - Die Erfahrung zeigt uns doch, so viel von dem, was wir hier hervorbringen und was abgebügelt wird, machen Sie nachher selbst. 

Die pensionierten Lehrer. Wir haben vorgeschlagen, pensionierte Lehrer gezielt anzuschreiben und anzusprechen, 

(Dr. Katja Pähle, SPD: Weil wir Sie nicht brauchen, um solche Ideen zu haben!)

Ihnen eine Verlängerung des Schuldienstes vorzuschlagen, inspiriert von Hessen. Sie haben das damals lächerlich gemacht und haben es selbst gemacht.

(Beifall bei der AfD)

Genauso ist es mit dem Weltenretter-Programm, mit dem Stipendium, das Sie erwähnt haben, Frau Pähle. Wir haben genau das gefordert: ein Stipendium für Lehramtsstudenten vom ersten Semester an,

(Zuruf von Guido Kosmehl, FDP)

und zwar ein namhafter Betrag in Höhe von 600 €. Genau das machen Sie jetzt.

(Dr. Katja Pähle, SPD: Für diese Ideen werden Sie überhaupt nicht gebraucht! - Zuruf von Dr. Falko Grube, SPD)

Unseren Vorschlag haben Sie lächerlich gemacht. Natürlich, so läuft das hier. 

(Beifall bei der AfD - Zurufe)

Aber ich bin angesichts dieser billigen Tricks - Sie bügeln das ab und dann machen Sie das - ganz gelassen;

(Lachen)

denn die Bürger sehen, dass sich nur etwas bewegt, weil die AfD Druck macht. Würden wir hier keinen Druck machen, dann würde sich hier gar nichts bewegen.

(Zustimmung bei der AfD)

Zu Herrn Lippmann. Der unterstellt uns, wir würden einen Antrag stellen, nur um Redezeit zu generieren. Das ist eine Unterstellung, wie sie nur von Lippmann kommen kann. Die sagt alles über ihn und nichts über uns; denn wir alle wissen, wie gern er sich reden hört.

(Beifall bei der AfD - Ulrich Siegmund, AfD: Jawohl!)

Damit ist alles gesagt. - Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD - Ulrich Siegmund, AfD: Bravo!)