Xenia Sabrina Schüßler (CDU):

Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin! Werte Mitglieder des Hohen Hauses! Schwere Kost zu später Stunde würde ich sagen. Es ist unbestritten, dass sich die Art des Lebens und des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren gewandelt hat. Auch Jugendliche in der Pubertät stellen sich mithin öfter die Frage nach dem Sein. Rein rechtlich ist man in Deutschland mit Vollendung des 18. Lebensjahres voll geschäftsfähig und kann sein Handeln selbst bestimmen.

Für Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 18 Jahren gilt, dass sie teilgeschäftsfähig sind, da sie aus biologischer und psychologischer Sicht noch nicht in der Lage sind, die Auswirkungen ihres Handelns vollumfänglich abzuschätzen. Die Entscheidungsgewalt liegt daher bei den Sorgeberechtigten.

Aber was bedeutet Pubertät eigentlich? Laut Definition des Dudens: Zur Geschlechtsreife führende Entwicklungsphase des jugendlichen Menschen, eine Reifezeit, der heranwachsende Mensch findet in dieser Phase zu sich selbst.

Die Richtung, in die man nicht zunächst begibt, muss nicht zwangsläufig die sein, die man sein Leben lang gehen wird. Die Jugendlichen brauchen daher in dieser Zeit von Höhen und Tiefen die Unterstützung von Eltern, Familien und Freunden. All ihre Sorgen sind ernst zu nehmen.

(Zustimmung bei der CDU und bei der FDP)

Mithin gibt es auch Jugendliche, die sich in einer Identitätsfindungsphase befinden. Hierbei bedarf es einer gesonderten Betrachtungsweise, wenn z. B. der psychische Leidensdruck so groß wird, dass eine ernsthafte irreversible Gefahr für die körperliche Unversehrtheit besteht. Diese Jugendlichen brauchen dann umfangreiche Unterstützung von Fachärzten und Fachpsychologen.

(Zustimmung bei der CDU und bei der FDP)

Daher sollte sich der Landtag mit der Thematik ausführlicher beschäftigen, gern auch im Rahmen eines Fachgesprächs. Wir beantragen die Überweisung an den Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Dort können wir ausführlich über das Thema und darüber, wie wir damit umgehen, diskutieren. - Danke schön.

(Beifall bei der CDU - Zustimmung bei der FDP)