Konstantin Pott (FDP): 

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Ein paar Dinge muss ich an dieser Stelle noch einmal ansprechen. Sich hier hinzustellen und Zwischenrufe zu machen im Sinne von: „Frauen können selbst putzen“ oder „das haben wir bei der Armee doch auch gemacht“, ist unfassbar arrogant und herablassend gegenüber den Betroffenen. Das zeigt, auf welcher Basis Sie hier die Debatte führen.

(Beifall bei der FDP, bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Wissen Sie, ich kann mich auch nicht in die Situation von betroffenen Frauen hineinversetzen, aber ich weiß, dass ich mich nicht in sie hineinversetzen kann. Ich versuche zumindest ansatzweise nachzuvollziehen, was es für eine Frau bedeuten muss, von ihrem Lebenspartner in den eigenen vier Wänden irgendwie angegriffen zu werden und Gewalt zu erfahren. Dann sollte man sich doch bitte nicht hier hinstellen und sagen: Man kann doch bitte schön auch selbst putzen; das haben wir bei der Armee doch auch gemacht. Das ist fernab jeglicher Realität.

(Beifall bei der FDP, bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD und bei den GRÜNEN)

Sie haben damit eine Sache ganz deutlich gemacht - das möchte ich ganz klar sagen  : Wenn es hier eine Fraktion gibt, die sich nicht für von Gewalt betroffene Frauen einsetzt, 

(Zuruf von der AfD: Weil sie putzen sollen?) 

dann sind das Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen von der AfD. 

(Beifall bei der FDP, bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD und bei den GRÜNEN - Daniel Rausch, AfD: Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun! - Zuruf von der AfD: Völliger Schwachsinn! - Weitere Zurufe von der AfD) 

Das haben Sie mit Ihrem Redebeitrag und mit Ihren Zwischenrufen in dieser Debatte dauerhaft deutlich gemacht. 

(Sandra Hietel-Heuer, CDU: Richtig!)

Vielen Dank.

(Beifall bei der FDP, bei der CDU und bei der SPD)