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Plenarsitzung

Reinstedt wehrt sich gegen Mülldeponie

26. Sep. 2019

Bewohner des kleinen Ortes Reinstedt (ein Ortsteil von Falkenstein/Harz) haben Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch und Mitgliedern des Petitionsausschusses des Landtags am Rande der Landtagssitzung eine Petition mit 1 000 Unterschriften übergeben.

Der kleine Ort Reinstedt mit etwa 1 000 Einwohnern liegt zwischen Seeland, Salzlandkreis und Harzkreis und  musste in den letzten Jahren wohl schon einiges mitmachen, wie Angela Kluge von der Bürgerinitiative „Nein zur Deponie im Harzvorland“ berichtet. So sei ein Kiestagebau mit gleichzeitiger Verschüttung von Abfall ausgeweitet worden und der Ort durch eine Recyclinganlage, Kollektoranlagen und einen großen Windpark unverhältnismäßig stark geprägt. Ab 2020 solle nun auch noch eine bis zu 27 Meter hohe Deponie auf einer Fläche von 183 000m² errichtet werden. Dann würde ein Berg, der einem neunstöckigen Gebäudekomplex entspricht, das Ortsbild prägen, erläutert Kluge fassungslos.

Dagegen wollen sich die Bewohner von Reinstedt nun wehren und stehen geschlossen hinter der Petition. Auch aus den anderen Ortsteilen und der Stadt Falkenstein habe es großen Zuspruch gegeben. Denn die Bewohner fürchten, mit der Deponie kommen Schmutz, Staub und Lkws, und sie fürchten um die Reinheit des Grundwassers. „Wir wollen nicht zum noch größeren Müllplatz für hauptsächlich überregional anfallende Abfälle werden!“ Die Lebensqualität auf dem Lande sei extrem gefährdet, mit einer Deponie hätte der Ort keine Zukunftsperspektive, so Kluge bei der Übergabe der Petition.

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch übergab die Unterschriftenliste unverzüglich an Christina Buchheim, die Vorsitzende des Petitionsausschusses. Sie versprach, das Anliegen der Bürger intensiv zu prüfen und sich vermutlich auch vor Ort ein Bild von der Situation zu machen.