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Plenarsitzung

Für und Wider eines Unkrautmittels

Experten und Abgeordnete haben am 30. Mai 2018 im Ausschuss für Landwirtschaft über ein Mittel gegen Unkraut diskutiert. Es heißt Glyphosat. Das Pflanzengift ist auch für Menschen nicht gut. Aber niemand weiß, wie gefährlich es genau ist. Einige Forscher sagen: Menschen können von diesem Mittel Krebs bekommen. Andere Forscher sagen: Das stimmt nicht. Trotzdem hat die Europäische Kommission Ende 2017 beschlossen: Glyphosat darf für weitere fünf Jahre benutzt werden.

Die Fraktion DIE LINKE will sich dafür einsetzen, dass bei uns im Land schon jetzt weniger von dem Pflanzen-Gift auf den Acker kommt. Außerdem wäre es gut, wenn das Gift nicht mehr im Baumarkt oder Internet verkauft wird. Im Dezember 2017 hatten sie im Landtag einen Antrag dazu gestellt. Über diesen Antrag wurde nun im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beraten. Dazu wurden verschiedene Experten auf dem Gebiet eingeladen, die ihre Meinung sagten.

Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. erklärte, dass Glyphosat schon seit 50 Jahren benutzt wird. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind nicht so schlimm, wie behauptet. Wenn die Landwirte auf Glyphosat verzichten müssen, dann haben sie höhere Kosten bei der Herstellung ihrer Produkte. Ähnlich argumentierte auch ein Sprecher von Monsanto (Firma, die Glyphosat herstellt). Der Einsatz von Glyphosat verstößt nicht gegen das Gesetz, alle gesundheitlichen Richtlinien werden eingehalten. Außerdem müssen ohne Glyphosat wieder mehr Traktoren auf die Felder und das würde den CO2-Ausstoß erhöhen.

Das Umweltbundesamt und die Biohöfegemeinschaft Sachsen-Anhalt hatten eine andere Meinung zu dem Thema. Falls Glyphosat in fünf Jahren verboten wird, bedeutet das nicht das Ende der Landwirtschaft. Unkraut kann auch mit dem Pflug und dem Grubber beseitigt werden. Das ist zwar aufwendiger, aber besser für die Artenvielfalt und die Gesundheit der Menschen.

Noch haben die Abgeordneten nicht entschieden, ob sie dem Antrag der Fraktion DIE LINKE zustimmen. Sie werden sich in einer ihrer nächsten Sitzungen erneut mit dem Thema beschäftigen.

(Dies ist ein Angebot in Einfacher Sprache.)