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Plenarsitzung

Politiker wollen eSport-Vereine fördern

Wenn Kinder und Jugendliche nicht auf dem echten Rasen Fußballspielen sondern vor dem Computer, heißt das „eSport“.  Immer mehr junge Menschen treiben eSport, bis jetzt in selbstorganisierten Gruppen außerhalb von traditionellen Sportvereinen. Das soll sich in Zukunft ändern. Die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen haben einen Antrag dazu gestellt.

Darin steht: Die Landesregierung soll die ehrenamtliche Arbeit der eSport-Vereine unterstützen. Außerdem wird sie beauftragt, sich in ganz Deutschland dafür einzusetzen, dass die eSport-Vereine als „gemeinnützig“ anerkannt werden. Das heißt,  sie wollen keinen Gewinn machen, sondern habe eine gesellschaftliche Aufgabe. 

Die Landesregierung soll sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass eSport-Vereine zukünftig als gemeinnützig anerkannt werden. Foto: fotolia.com

Chance für traditionelle Sportvereine

Die Meinungen der Abgeordneten reichten von Zustimmung bis hin zu Ablehnung. Sebastian Striegel (Grüne) sagte, dass eSport große Chancen für traditionelle Sportvereine bietet.  Der Fußballverband Sachsen-Anhalt will nächstes Jahr den Landespokal-Wettbewerb nicht nur auf dem Rasen ausspielen, sondern auch in einer Computer-Version. Der Grünen-Politiker findet das einen guten Anfang.

Wir müssen uns auf den Wandel einlassen und ihn mitgestalten, erklärte Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht. Es muss allerdings klar sein, dass Gewaltspiele ausgeschlossen werden. Dem schloss sich Daniel Szarata (CDU) an und ergänzte, wie körperlich und geistig fit eSport-Spieler sein müssen, um Erfolg zu haben.

Aufbau von gemeinsamen Strukturen fördern

Dr. Falko Grube (SPD) erinnert daran, dass auch Schach und Bogenschießen offiziell als Sportarten anerkannt sind. Auch sie haben mit dem traditionellen Sportbegriff nicht viel gemein. Daher zeigte er sich offen, auch eSport eine Chance zu geben. Thomas Lippmann (DIE LINKE) sah das ähnlich. Sachsen-Anhalt sollte den Aufbau gemeinsamer Strukturen zwischen traditionellen und neuen Sportarten unterstützen.

Am Computer spielen ist kein Sport

Ganz anders sah das Thomas Höse (AfD), für ihn ist eSport kein Sport im eigentlichen Sinne. Seiner Meinung nach trägt eSport nicht dazu bei, dass Menschen weniger Rückenschmerzen haben, es beugt keinen Krankheiten vor und hilft auch nicht Übergewicht loszuwerden. Stattdessen klagen Menschen, die stundenlang am Computer spielen, oft über Schwindel, Unruhe und Haltungsschäden. Darum lehnt die AfD-Fraktion den Antrag ab.

Alle anderen Abgeordneten stimmten dem Antrag zu. Er wurde noch ergänzt durch einen Aspekt aus dem Änderungsantrags der Fraktion DIE LINKE (Schutz von Kindern und Jugendlichen; Medienkompetenz).