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Plenarsitzung

Bekenntnis zu einer bunten Gesellschaft

Vielfalt und Menschenwürde waren einmal mehr die zentralen Wünsche der „Meile der Demokratie“ am 20. Januar 2018 in Magdeburg. Insbesondere die Schulen trugen zum Gelingen der Aktion „Eine Stadt für alle!“ bei. „Die Meile ist unabdingbar für die Stadt und ihre Menschen“, betonte Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper bei der Eröffnung. „Es ist toll, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler an ihr beteiligen – sie kämpfen für die Demokratie in ihrer Stadt!“

Magdeburg sei eine weltoffene und tolerante Stadt, betonte Trümper. „Wir wollen die Vielfalt anerkennen und friedlich neben- und miteinander leben.“ Der Oberbürgermeister wandte sich deutlich gegen die „Widerlichkeiten und den Hass in den sozialen Netzwerken“. „Gerade die Menschen in Magdeburg haben allen Grund dazu, dafür zu sorgen, dass Nationalismus und Ausgrenzung nicht wieder in Hass und Gewalt münden.“

„Sachsen-Anhalt hat keinen Platz für Extremismus“

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch fand klare Worte bei der Eröffnung der 10. „Meile der Demokratie“: „Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass unser Sachsen-Anhalt keinen Platz für Extremismus bietet. Es ist eine Form der gesellschaftlichen Reife und Intelligenz, aufgeschlossen, fair und klug mit anderen Sichtweisen, Einstellungen und Meinungen umzugehen und sie zum Ausdruck zu bringen.“

Die Erinnerung an den 16. Januar 1945 zeigt, wohin Ausgrenzung und Nationalismus führen. Die Ereignisse mahnen zu Frieden und Verständigung, Respekt und Wertschätzung und zur Achtung der Menschenrechte für alle Menschen.

Rassismus, Hass und Gewalt soll an jedem Tag mit Zivilcourage und Entschlossenheit entgegengetreten werden. Die „Meile der Demokratie“ steht als Symbol für dieses Bemühen.

Hintergrund: Meile der Demokratie

Seit 2009 organisiert ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft Magdeburgs die „Meile der Demokratie“. Anlass ist der Jahrestag der Zerstörung Magdeburgs während des Zweiten Weltkriegs (16. Januar 1945), und der unablässige Versuch, dieses Datum revisionistisch aufzuladen.

Doch mittlerweile zieht sich ein breites Band an gesellschaftlichem Engagement durch die Landeshauptstadt, welches nicht nur das Vergessen und die Umdeutung anprangert, sondern auch die geschichtlichen Ereignisse zum Anlass nimmt, Toleranz und Demokratie als Grundpfeiler einer modernen Gesellschaft zu verfestigen.

Rund um den 16. Januar finden daher jedes Jahr vielfältige Aktionen statt, die dazu einladen, zusammenzukommen und auf die Greuel der Kriegsverbrechen, die von deutschem Boden ausgingen, zu erinnern und eine gemeinsame Zukunft zu diskutieren – eine gemeinsame Zukunft für alle.