Cookies helfen uns bei der Weiterentwicklung und Bereitstellung der Webseite. Durch die Bestätigung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.

Plenarsitzung

Ausstellung über die Leucorea in Wittenberg

Sogar der große englische Dichter William Shakespeare ist zu Lebzeiten (1564–1616) nicht an der Universität Wittenberg vorbeigekommen. Shakespeare ließ seinen dänischen Prinzen Hamlet dort studieren, vermutlich ein Zeichen für die große internationale Bedeutung der Universität Wittenberg im frühen 17. Jahrhundert. Aber auch im echten Studentenverzeichnis finden sich einige große Namen. Zum Beispiel der Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) oder  der Architekt und Schöpfer des Wörlitzer Schlosses Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1726–1800). 

24 Poster über die Leucorea in Wittenberg

Der Landtag zeigt bis zum 28. September 2018 die Ausstellung „Leucorea – Wissenschaft in Wittenberg“. Die Ausstellung umfasst 24 großformatige Poster, die sich mit der wechselvollen Geschichte der Universität Wittenberg beschäftigen. So werden beispielsweise wichtige Fakultäten, wie die theologische und die juristische, vorgestellt. Daneben gibt es einen Einblick in das studentische Leben vor 400 bis 500 Jahren und die wirtschaftliche  Bedeutung der Universität für die Stadt wird skizziert. Außerdem gibt die Ausstellung einen Überblick über das Spektrum der heutigen wissenschaftlichen Arbeit.

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sagte in ihrer Begrüßungsrede, dass sie sich freue, die Ausstellung im Landtag präsentieren zu dürfen. Einen ersten intensiven Einblick, was die Besucher der Ausstellung erwartet, gab Prof. Dr. Heiner Lück, von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in seiner Eröffnungsrede „Der weise weiße Berg des Wissens – Alma Leucorea“.

Forschungsförderung kostet Geld

Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Leucorea, kritisierte im Rahmen der Ausstellungseröffnung die Pläne der Landesregierung die finanziellen Mittel der Stiftung zu kürzen. Zum einen verstehe er den Zeitpunkt nicht, da man sich gerade mitten in einer Evaluation befinde. Zum andere bleibe nach einer Mittelkürzung kaum noch Geld zur Förderung und Gestaltung von Wissenschaft. Die Leucorea würde auf ein Tagungs- und Kongresszentrum reduziert, dafür wären dann jedoch auch keine Wissenschaftler mehr im Vorstand nötig, so Prof. Waschke.

Gebäude der Leucorea in Wittenberg. Foto: Stiftung Leucorea

Wittenberger Universität mit wechselvoller Geschichte

Vor 500 Jahren vom Wettiner Kurfürsten Friedrich III. gegründet, war die Wittenberger Universität ein Ausgangspunkt der Reformation und eine der renommiertesten Universitäten Deutschlands. Die Einrichtung der Stiftung Leucorea als Wissenschaftsstiftung des Landes Sachsen-Anhalt im Jahre 1994 hatte zum Ziel, wieder akademisches Leben in Wittenberg zu etablieren. Ihrer Tradition verpflichtet, arbeitet die Stiftung Leucorea heute als Forschungsplattform für die Reformation und ihre kulturellen Wirkungen und bietet Raum für wissenschaftlich-akademischen Austausch und für Kooperationen von Forschungsprojekten im mitteldeutschen Raum und darüber hinaus.

Die Ausstellung „Leucorea – Wissenschaft in Wittenberg“ ist bis zum 28. September 2018, täglich von Montag bis Freitag, zwischen 8 und 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.