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Plenarsitzung

Kinderkunstwerke für das Präsidialbüro

Kinder und Jugendliche im Landtag von Sachsen-Anhalt sind keine Seltenheit. Der Besuch von Schülerinnen und Schülern der Marianne-Buggenhagen-Schule aus Darlingerode im Mai dieses Jahres war allerdings etwas Besonderes. Die Jungen und Mädchen der Förderschule für Körperbehinderte präsentierten ihre Ausstellung „Kleine Hände – Große Kunst“. Dafür hatten sie nicht nur beeindruckende Bilder mit in den Landtag gebracht, sondern auch ein musikalisches Rahmenprogramm vorbereitet, das nicht nur Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch in Erinnerung blieb.

Bilder zaubern ein Lächeln ins Gesicht

Inspiriert von diesem Treffen gestalteten sieben Mädchen und Jungen (2.-7.Klasse) in den vergangenen Monaten zwei neue Bilder für das Präsidialbüro im Landtag. Warum gleich zwei? Ganz einfach, eines hängt hinter dem Schreibtisch der Präsidentin, das andere in Blickrichtung, erklärte die Leiterin des Schülerkunstprojektes Kerstin Hoidis. „Die Bilder sind sehr authentisch und lebendig. Wir hoffen, dass sie ihr viel Freude bringen und in stressigen Momenten ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“

Präsidentin zu Tränen gerührt

Das werden sie ganz bestimmt, denn bei der Übergabe in der Klosterkirche St. Vitus in Drübeck hatte die Landtagspräsidentin sogar Freudentränen in den Augen. „Mir fehlen die Worte, ich freue mich sehr, mein Büro mit so einem individuell gestalteten Kunstwerk schmücken zu dürfen“, so eine überwältigte Gabriele Brakebusch. 

Schüler stehen in der Mitte der Gesellschaft

Im Rahmen des 15. Namensjubiläums sagte Dirk Clement, Schulleiter der Marianne-Buggenhagen-Schule: „Unsere Schüler stehen nicht nur in der Mitte der Gesellschaft, sondern gestalten sie aktiv und selbstbewusst mit.“ Die Schule stehe beispielhaft für ein gutes sonderpädagogisches Konzept, in dem Inklusion und Förderschulen kein Gegensatz seien, sondern sich ergänzten. Ein großes Vorbild für alle Lehrer und Schüler sei in den vergangenen Jahren immer die Namensgeberin der Schule Marianne Buggenhagen gewesen, so Clement weiter. Sie habe den Schülern gezeigt, wie man sein Leben gestalten und verändern kann.

Marianne Buggenhagen zeigte sich stolz, dass die Schule für Körperbehinderte in Darlingerode seit 15 Jahren ihren Namen trägt. Foto: Stefanie Böhme

Buggenhagen: „Schule hat mir viel gegeben“

Marianne Buggenhagen, neunfache Goldmedaillengewinnerin bei Paralympics, erinnerte sich, dass sie zunächst skeptisch war, ihren Namen für die Schule herzugeben. In den vergangenen 15 Jahren hätte sich die Schule aber sehr gut entwickelt und sich vor allem nach außen geöffnet. Sie sei stolz, diese Entwicklung begleitet zu haben. Buggenhagen betonte: „Ich habe zwar meinen Namen gegeben, aber die Schule hat mir auch sehr viel zurückgegeben. Keine Goldmedaille bei den Paralympics ist so wertvoll für mich, wie diese Schule!“ 

  • Wer ist Marianne Buggenhagen?

    Marianne Buggenhagen ist eine der erfolgreichsten deutschen Behindertensportlerinnen der vergangenen Jahrzehnte. Sie gewann allein neun Goldmedaillen bei Paralympics und mehr als einhundert nationale Titel. Bei ihren siebenten und letzten  paralympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro errang sie noch einmal die Silbermedaille im Diskuswerfen – und das mit 63 Jahren!

    In ihrer Heimatstadt Ueckermünde ist sie seit 1999 Ehrenbürgerin. Im Alter von 23 Jahren hatte Buggenhagen einen Bandscheibenvorfall und ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Sie erhielt mehrmals das „Silberne Lorbeerblatt“ des Bundespräsidenten. Neben der Schule für Körperbehinderte in Darlingerode im Harz trägt auch eine Schule für Körperbehinderte in Berlin ihren Namen.

    http://www.marianne-buggenhagen.de/