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Plenarsitzung

In sechs Schritten zum Demokratieberater

Die Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt e. V. (LEB) ist eine landesweit tätige Einrichtung der gesellschaftlich-sozialen und politischen Erwachsenenbildung. Seit Mai 2015 ist sie Trägerin des über das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ geförderten Projektes „LEB pro Demokratie – für ein buntes Vereinsleben im ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt“. 

Übergabe der Urkunden durch Landtagspräsidentin Gebriele Brakebusch an die Demokratieberaterinnen und -berater. Foto: Stefan Müller

Das Projekt zielt primär darauf ab, innerhalb der ehren- und hauptamtlichen Strukturen der LEB sowie ihrer Kooperations- und Mitgliedsstrukturen Demokratieberaterinnen und -berater auszubilden. Dreizehn neue Demokratieberaterinnen und -berater haben am Montag, 17. Oktober 2016, im Landtag von Sachsen-Anhalt ihre Zertifikate empfangen. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch übergab sie gemeinsam mit Vertretern des Vereins und Landtagsvizepräsident Wulf Gallert.

Zu den Grundprinzipien der LEB gehören seit jeher Werte wie Solidarität, Gerechtigkeit, Teilhabe, Demokratie und Gemeinsinn. Diese Werte sind Verpflichtung und Leitgedanken für die haupt- und ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden der LEB und ihrer Mitgliedsorganisationen.

Die neuen Demokratieberaterinnen und -berater haben im Landtag ihre Urkunden erhalten. Foto: Stefan Müller

Aus den Grußworten und Redebeiträgen

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch begrüßte das Engagement der neuen Demokratieberater/innen. Die Frauen und Männer aus unterschiedlichen Regionen in Sachsen-Anhalt würden aktiv dazu beitragen, die Perspektiven für demokratische Teilhabe im ländlichen Bereich zu verbessern und mit ihrer Bildungs- und Projektarbeit ein lebenswertes Sachsen-Anhalt mitzugestalten.

Dies betonte auch Uwe Lummitsch von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt (Lagfa) e. V.: Die Akteure würden sich den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen im ländlichen Bereich stellen und Möglichkeiten für mehr Teilhabe schaffen.

Susi Möbbeck, Staatssekretärin mit Schwerpunkt Integration, betonte, dass die Berater/innen dabei helfen würden, gut informiert und kompetent klare Positionen zu beziehen und Begegnungen zwischen Menschen zu ermöglichen. Auch mit kommunalen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten, gehöre zum Wirkungskreis der Berater/innen.

Cornelia Habisch von der Landeszentrale für politische Bildung sieht in den Demokratieberaterinnen und -beratern einen weiteren Baustein für eine gute Zukunft der politischen Erwachsenenbildung. Deren Arbeit werde darin bestehen, über den sprichwörtlichen Tellerrand zu blicken, dabei zu helfen, die Willkommenskultur jedweder Art zu stärken und wohl auch Teil eines gewissen Konfliktmanagements zu sein. Die Landeszentrale werde immer als verlässliche Partnerin an ihrer Seite sein, so Habisch.

Wofür das Programm steht

Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ fördert in ländlichen und strukturschwachen Gegenden Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus und setzt an bestehende Strukturen an. Hierbei unterstützt „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gezielt Vereine und Initiativen, die regional verankert sind.

Demokratie, so der Grundgedanke des Programms, soll dort gefördert werden, wo sie entsteht. „Zusammenhalt durch Teilhabe“ ist daher auch ein Präventionsprogramm gegen Rechtsextremismus, es wirkt extremistischen und verfassungsfeindlichen Strömungen entgegen.

In sechs Schritten zum Demokratieberater

Im Rahmen einer Qualifizierungsreihe wurden dreizehn Haupt- und Ehrenamtliche der LEB sowie weitere Kooperationspartner und Mitgliedvereine zu Demokratieberaterinnen und -beratern ausgebildet. In sechs Modulen erwarben sie Kompetenzen zu Beratungsmethoden unter Beachtung demokratischer Prinzipien, um diese anschließend im eigenen Arbeitskontext praktisch zu erproben.

Mit Abschluss der Qualifizierung fördern die Demokratieberaterinnen und -berater Partizipation und Teilhabe, vernetzen Akteure im Handlungsfeld der politischen Erwachsenenbildung und beraten Vereine und Gruppen im ländlichen Raum unter anderem zu Organisationsstrukturen und deren Entwicklung sowie zu Möglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements.

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