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Plenarsitzung

Vogelschutzwarte Steckby vorgestellt

Die Gründung der Vogelschutzwarte Steckby (Nahe Zerbst) geht auf das Jahr 1920 zurück. Damals ließ sich der Landwirt Max Behr in Steckby nieder, um sich in der Elbaue dem Biber- und Vogelschutz zu widmen. Nach ersten vielfältigen Vogelschutzversuchen erfolgte im Februar 1932 die Ernennung zur „Staatlich anerkannten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz“ durch das Anhaltinische Staatsministerium. Die Aufgaben der Station lagen zunächst darin, schädliche Insekten durch ihre natürlichen Feinde zu bekämpfen und diese Forschungen wissenschaftlich zu begleiten.

Ein echter Hingucker: Historische Nistkästen in der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby. Foto: Stefanie Böhme

In den 1970er Jahren folgten dann ein Pilotprojekt zum Großtrappenschutz und die Angliederung an das Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle. Schwerpunkte der Arbeit bildeten seitdem auch Fragestellungen der Angewandten Ornithologie und des Schutzes bestandsbedrohter Arten, die langfristige Vogelschutzversuchsreihe, siedlungs- und ernährungsbiologische Untersuchungen, wissenschaftliche Vogelberingung, ornithologische Lehrgänge, dann insbesondere populationsökologische Forschungen an bestandsbedrohten Arten wie Großtrappe, Schwarzstorch, Weißstorch, Wiedehopf und Greifvögeln.

Auch Untersuchungen der Vegetationsstruktur in den Elbauen des seit 1979 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannten Naturschutzgebiets Steckby-Lödderitzer Forst einschließlich seiner Betreuung und Forschungen über den Elbebiber fanden zeitweise stärkere Beachtung. 

Im Jahr 2000 wurde die Vogelschutzwarte in das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt eingegliedert. Schwerpunkte der Arbeit sind seither: Bestandserfassungen von Vogelarten zur Ausweisung und Kontrolle insbesondere von Europäischen Vogelschutzgebieten und von Feuchtgebieten nach der Ramsar-Konvention, darüber hinaus haben die Einschätzungen von Bestandstrends der Vogelarten sowie deren Wertung und die Entwicklung von Schutzstrategien für den Artenschutz und zur Erfüllung internationaler Berichtspflichten besondere Bedeutung. Daher befindet sich in der Vogelschutzwarte auch das CITES-Büro, welches Kontrollaufgaben des Artenschutzes übernimmt.

Quelle: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt