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Plenarsitzung

Junge Wissenschaftler zu Gast im Landtag

Landtagspräsident Detlef Gürth hat am Mittwoch, 1. Juli 2015, die erfolgreichen sachsen-anhaltischen Teilnehmer von „Jugend forscht“ im Landtag empfangen. Der Landtag und er persönlich seien stolz auf alle Teilnehmer, ganz besonders natürlich auf diejenigen, die sich im Wettbewerb besonders hervorheben konnten.

Gürth bedankte sich auch bei den Fachlehrer/innen, die es Jahr für Jahr schafften – neben ihrer eigentlichen Arbeit – diese jungen Talente zu entdecken, zu fördern und zu motivieren. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hatte auch in diesem Jahr der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Landtag Dr. Gunnar Schellenberg (CDU) übernommen. 

Landtagspräsident Detlef Gürth (M.) ist stolz auf die Nachwuchswissenschaftler aus Sachsen-Anhalt. Er empfing traditionell fünf erfolgreiche sachsen-anhaltische Teilnehmer des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend forscht“ und ihre Fachlehrer/innen im Landtag.Foto: Stefanie Böhme

Mit Spektrometer bis nach Japan

Auf Bundesebene gingen in diesem Jahr drei Preise an Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt.Christina Pongratz und Lukas Hoyer vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg erhielten beispielsweise den Preis für Qualitätssicherung durch Zerstörungsfreie Prüfung. Sie entwickelten und erprobten ein Lichtspektrometer für den Schulunterricht, das nur ein Prozent des Preises üblicher Geräte kostet und somit für Schulen erschwinglich ist. Spektrometer analysieren Licht, das Materie aussendet oder absorbiert. Auf diese Weise kann dann die chemische Zusammensetzung der Probe bestimmt werden. In der Chemie werden auf diese Weise Anteile von Reaktionsprodukten nachgewiesen.

Mit ihrer „Erfindung“ sind beide Schüler im August sogar zu einer internationalen Schülermesse in Japan eingeladen – eine ganz besondere Auszeichnung. Nach den Sommerferien wollen sie auch in anderen Schulen Sachsen-Anhalts nachfragen, ob Interesse an so einem Gerät besteht. Einen „Markt“ außerhalb von Schulen sehen sie derzeit nicht.

Youtube-Video „50 Jahre Jugend forscht – Der Jubiläumsfilm“Youtube

Interesse an Naturwissenschaften fördern

Landtagspräsident Gürth betonte, dass ihm gerade dieser Wettbewerb am Herzen liege, da die Naturwissenschaften lange Zeit ein bisschen stiefmütterlich behandelt worden seien. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es daher umso wichtiger, jungen Menschen Spaß und Interesse an den Naturwissenschaften zu vermitteln. Den diesjährigen Preisträgern wünschte er, dass „sie ihre Neugierde behalten und dass es ihnen weiter Spaß macht, Fragen zu stellen und auf die Suche nach Lösungen zu gehen.“ Denn am Anfang aller unserer technischer Errungenschaften stünde die Neugier, sagte Gürth und vielleicht sei unter den Preisträgern von „Jugend forscht“ ja ein zukünftiger Nobelpreisträger. 

Die Stiftung Jugend forscht e. V. betrachtet die Ausbildung und Förderung junger Menschen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) als eine entscheidende Aufgabe zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Bundesweit führt sie jedes Jahr mehr als 100 Wettbewerbe durch, um Kinder und Jugendliche für MINT-Fächer zu interessieren, Talente frühzeitig zu finden und sie gezielt zu fördern.