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Plenarsitzung

Botschafter der Ukraine zu Gast im Landtag

Er gilt als ausgewiesener Experte in Fragen des Völkerrechts und der Menschenrechte, hat bereits mehrere Jahre in Hamburg gelebt und spricht fließend Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch: Andrij Melnyk ist seit Dezember 2014 offiziell neuer Botschafter der Ukraine in Deutschland. Nun hat Landtagspräsident Detlef Gürth S.E. Botschafter Melnyk im Landtag von Magdeburg begrüßt.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, S. E. Dr. Andrij Melnyk (r.), wurde von Sachsen-Anhalts Landtagspräsidenten Detlef Gürth in Magdeburg empfangen. Foto: Stefan Müller

Nach dem Studium der Internationalen Beziehungen in Lemberg trat Melnyk 1997 in den diplomatischen Dienst seines Landes ein. Er wurde juristischer Berater des Referats für Außenpolitik der Präsidentschaftsverwaltung. Von 1999 bis 2003 arbeitete er als Sekretär für politische und juristische Fragen in der ukrainischen Botschaft in Wien. Parallel dazu promovierte der Vater zweier Kinder an der Nationalakademie der Wissenschaften am Lehrstuhl für Völkerrecht und vergleichende Rechtswissenschaften in Kiew. Vor seiner Ernennung zum Botschafter der Ukraine war Melnyk ein knappes Jahr Vizeminister des Ministerkabinetts der Ukraine für Außenpolitik und europäische Integration.

Mit dem Botschafterposten in Berlin hat der 39-jährige Melnyk keine leichte Aufgabe, schließlich befindet sich der Osten seines Heimatlandes seit Februar 2014 in einem bewaffneten Konflikt mit Russland. Die Krise in der Ukraine war dann selbstredend auch Thema beim Treffen mit Landtagspräsident Detlef Gürth. Es wurde sich darüber verständigt, wie man zur friedlichen Lösung des Konflikts und zur Stabilisierung der Region beitragen könne. Dabei werde die Rolle Deutschlands als neutraler Vermittler hoch geschätzt.

Darüber hinaus standen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft im Fokus des Gesprächs. Zwischen den Hochschulen und Unternehmen Sachsen-Anhalts und der Ukraine bestehen seit vielen Jahren enge Beziehungen (auch Städtepartnerschaften), die es noch auszubauen gilt. Dadurch würde es möglich, den Menschen hier wie dort neue Perspektiven aufzuzeigen, so Landtagspräsident Gürth.