Präsident Dr. Gunnar Schellenberger:

Danke! - Meine sehr verehrten Damen und Herren. Wir kommen zum Abstimmungsverfahren.

(Zurufe)

- Ach so, Sie habe ich nicht gesehen. Verzeihung! - Bitte.

(Zuruf)


Eva von Angern (DIE LINKE):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Ich habe mich als Fraktionsvorsitzende zu Wort gemeldet und möchte noch kurz auf den Vorwurf oder den Vorhalt der Sprachvergewaltigung durch den Abgeordneten der AfD-Fraktion gegenüber meiner Kollegin Nicole Anger hier eingehen.

(Zuruf von Ulrich Siegmund, AfD: Der was? - Weitere Zurufe von der AfD)

Zunächst möchte ich feststellen, dass nicht nur hier, sondern überall in unserer Republik Redefreiheit besteht.

(Ulrich Siegmund, AfD: Ja!)

Die werde ich auch verteidigen.

(Zuruf von der AfD: Ja!)

Die werden wir als Linksfraktion verteidigen.

(Beifall bei der LINKEN - Zurufe von der AfD)

Was leider seit geraumer Zeit in diesen Landtag Einzug gehalten hat, ist, dass hier mit Beleidigungen und unangemessenen Worten einer Positionierung Ausdruck verliehen wird, die aus meiner Sicht völlig inakzeptabel ist; denn die Wortwahl, sich „zum Affen“ oder „zum Ei“ zu machen, sagt mehr über den, der es sagt, als über die, die angesprochen worden ist.

(Beifall bei der LINKEN - Zurufe von der AfD)

Ich möchte die Möglichkeit nutzen, um eines deutlich zu sagen:

(Zuruf von Ulrich Siegmund, AfD)

Inzwischen haben mich mehrere Frauen aus dem demokratischen Fraktionen darauf angesprochen, dass es sehr wohl auffällt, dass hier von der Fraktion rechtsaußen gezielt Kolleginnen herausgesucht worden sind - da sage ich ausdrücklich Kolleginnen mit kleinem „i“,

(Unruhe bei der AfD)

die in dieser Art und Weise diffamiert wird, mit der in dieser Art und Weise umgegangen wird.

(Zurufe von der AfD)

Liebe Kollegen - jetzt die Herren der demokratischen Fraktionen  ,

(Unruhe bei der AfD)

ich wünsche mir da von euch und von Ihnen mehr Solidarität mit den Kolleginnen, weil das etwas völlig Inakzeptables ist.

(Zuruf von der AfD)

Wir sind hier auch ein Vorbild für die, die hier regelmäßig oben sitzen, die hier zuschauen, die sich die Debatten angucken. Ich finde, das ist dem Hohen Hause häufig unangemessen. Ich wünsche mir da tatsächlich mehr, die aufstehen und sagen: „Bis hier und nicht weiter!“ - Vielen Dank.

(Beifall bei der LINKEN)