Ulrich Siegmund (AfD): 

Herr Präsident, vielen Dank für die nochmalige Möglichkeit. - Meine sehr geehrten Damen und Herren! Also, ich weiß nicht, ob meine Wahrnehmung in diesem Ausschuss eine andere ist. Beispielsweise hat Frau Dr. Pähle gerade relativ abfällig geschnaubt, als ein Kollege die Erhöhung der Zahl der Studienplätze noch einmal infrage gestellt und als nicht sinnvoll für unser Land erachtet hat. Soweit ich mich erinnere, ist das eine Forderung, die im Sozialausschuss von nahezu allen Anzuhörenden immer und immer wieder auf den Tisch gebracht und empfohlen wurde. Wenn man sich natürlich so darüber äußert, dann ist es kein Wunder,

(Dr. Katja Pähle, SPD: Das ist jetzt echt eine Unterstellung!)

dass die Meinung von Fachexperten, Frau Dr. Pähle, hier keine Umsetzung findet.

(Dr. Katja Pähle, SPD: Das ist echt eine Unterstellung!)

- Was ist eine Unterstellung?

(Dr. Katja Pähle, SPD: Dass ich da geschnauft habe!)

- Wir können ja im Protokoll nachgucken; das müsste ja erfasst worden sein.

(Dr. Katja Pähle, SPD: Hören Sie doch auf!)

- Ist ja so. - Die Realität spricht eine ganz klare Sprache. Wir reden seit Jahren im Ausschuss darüber, dass es für unser Land ganz notwendig ist; das sagen Ihnen alle. Es passiert aber nicht, natürlich, weil es Geld kostet. Das ist natürlich wie immer, getreu der SPD-Manier, das Gesundheitswesen kaputtzusparen, um das Geld dann woanders auszugeben. Das ist ganz klar. Das ist sehr schade, weil wir hier über die gesundheitliche Versorgung sprechen. 

Demzufolge bleiben wir natürlich bei unserem Standpunkt: Wir brauchen einfach mehr Mediziner in diesem Land, um den Versorgungsbedarf langfristig zu decken. 

Es ist wie ein Tischtuch. An allen Seiten zieht man, auch in allen Bundesländern zieht man, aber das Tischtuch wird im ganzen Land immer kleiner. Der Verdrängungswettbewerb wird immer größer. Wir müssen um die Ärzte konkurrieren. Dafür müssen wir uns als Sachsen-Anhalt endlich einmal etwas überlegen, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der AfD)